Gefangen in Hohenschönhausen: Stasi-Häftlinge berichten
Ausgabe vom Juni 2007, Broschiert, Verkaufsrang 13493
Gefangen in Hohenschönhausen Stasi-Häftlinge berichten unter
Buch:
Der Tag, an dem uns Vater erzählte, dass er ein DDR-Spion sei: Eine deutsche Tragödie
Autor:
Thomas Raufeisen, Henry Bernhard, Ausgabe vom 7. Sept. 2010, Gebunden, Verkaufsrang 15221
Tag, an dem uns Vater - Thomas Raufeisen unter
Buch:
Ich war Staatsfeind Nr - 1: Der Stich des Skorpion - Als Fluchthelfer auf der Todeslister der Stasi
Autor:
Wolfgang Welsch, Ausgabe vom Febr. 2010, Broschiert, Verkaufsrang 16500
Ich war Staatsfeind Nr 1 - Wolfgang Welsch unter
Aus der Amazon. de-Redaktion Spannung ( Geheimdienste, verdeckte Aktionen), Grusel ( Folter, unmenschliche Haft), Action ( Mordanschläge, Fluchtdramen), Geschichte ( D D R, Kalter Krieg, Fall der Mauer): Alles drin! Wer sich auch nur ein bisschen für Zeitgeschichte interessiert, der dürfte den Kauf nicht bereuen. Wolfgang Welsch hat für seine Überzeugungen sieben Jahre seiner Jugend wortwörtlich < I>hingegeben: Statt nach drei schrecklichen Jahren in Stasi-Knästen auszureisen (er ist bereits vom Westen freigekauft!), bleibt er in der D D R - um einen entlarvenden Film zu drehen. Als Leser steht einem schier das Herz still: Wer wäre nicht bis ans Ende der Welt gerannt, um aus diesem Folter-Reich zu entkommen? Er ist nicht lange draußen. Jahre im Zuchthaus Brandenburg folgen bis zur Abschiebung in den Westen 1971 auf Initiative von Willy Brandt. Bei der Schilderung des Haftalltags, der Gerichtspraxis und der Verhörmethoden steht Welschs Buch lediglich in einer Reihe mit Berichten anderer Zeitzeugen. Wesentlich seltener zu lesen sind jedoch Berichte über die < I>linke Atmosphäre der 70er Jahre in der Bundesrepublik. Von Opfern des D D R-Systems will man zu jener Zeit nichts mehr hören. Welsch wird während des Studiums von D K P Professoren schikaniert. Einzigartig aber ist das Buch als authentischer Bericht eines der erfolgreichsten Fluchthelfers (der spannendste Teil). Die Stasi jagt ihn mit Killerkommandos. Nur mit unglaublichem Glück überlebt er und das gleich drei Mal! Die Geschichte selbst hat für die Pointe gesorgt: Nach 1990 setzt Welsch die Strafverfolgung der Mörder durch. Der unmittelbare Täter wird verurteilt, der Führungsoffizier erhängt sich in der Zelle. Es gibt Stellen im Buch, da wankt der Boden und die seelischen Kosten werden sichtbar, die ein Leben im Dienst einer Moral, eines Gedankens, einer Besessenheit mit sich bringt. Da wird der Text selbstgerecht im Ton und verliert an Glaubwürdigkeit. Die Lebensleistung des Verfassers mindert das nicht und auch nicht die Faszination des Berichtes. < I>-Michael Winteroll