Sweet TeaAudio CD
Seit < I> Damn Right, I've Got The Blues, seinem grandiosen Einstieg bei Silvertone, hatte Buddy Guy zwar ein paar weitere gute Alben produziert, aber Wiederholungen schienen einprogrammiert und Buddy rotierte trotz Duett mit Jungspund Jonny Lang auf der Stelle. Für < I> Sweet Tea kam Produzent Dennis Herring auf eine Idee, die dem Chicagoer Gitarristen zunächst nicht besonders schmeckte: Er sollte Songs aus dem Umfeld der alten Roots-Blueser aus Mississippi neu vertonen, die seit einigen Jahren das kleine Label Fat Possum einem zunehmend jüngeren Publikum einschließlich der Jon Spencer Blues Explosion schmackhaft macht. < P> Buddy ließ sich überreden, flog in den Süden und steigerte sich bei den Aufnahmen, an denen neben jüngeren Rockern auch ein paar Mississippians beteiligt waren, zu furiosen Gitarrensounds und intensivem Gesang, wie man es lange nicht mehr von ihm gehört hat. Von wegen Bluesmuseum: Seiner Saitenarbeit scheinen die wuchtigen, dröhnenden und ruppigen Loops des Trance-Blues aus dem Hill Country beste Inspiration zu sein. Dennoch geht es nicht brachial zur Sache und mit Bluesrock hat < I> Sweet Tea erst recht nichts gemein. Auch wenn die Kooperation zwischen Roots aus dem Süden und legendärer Gitarre aus dem Norden auf Basis einer Geschäftsidee zustande kam: Der Sound ist lebendig und jung, kraftvoll und reif zugleich. < I>-Uli Lemke
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