Sternstunden der Astronomie: Von Kopernikus bis OppenheimerThomas Bührke
Taschenbuch
Im Buch Sternstunden der Astronomie von Thomas Bührke gibt der Autor einen faszinierenden Abriss der Entwicklung einer einzigartigen Wissenschaft. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf die Vermittlung reiner Fakten, sondern beschreibt auch zum Verständnis der Gesamtentwicklung der Astronomie notwendige Zusammenhänge und Verbindungen zwischen den handelnden Personen. Es macht Spaß, den Ausführungen von Bührke zu folgen, da er nicht nur einfache Daten und Ergebnisse präsentiert, sondern bei jedem der vielen " Hauptdarsteller" auch das geschichtliche, und darin eingebettet auch das private, Umfeld darstellt. Gerade hier liegt das Fesselnde dieses Buches. Neben grundsätzlichen Strömungen innerhalb der Astronomie, wie beispielsweise die Entwicklung hin zum heliozentrischen Weltbild, wird einem so auch in dieser Disziplin sehr schnell klar, dass ohne die konkreten Lebenslinien der jeweils beschriebenen Personen, die durchlebten Umstände, Zufälle und Schicksalsschläge viele Entwicklungen wohl völlig anders gelaufen wären. So kann sich ein Leser durchaus berechtigt die Frage stellen, ob Galilei sein Fernrohr überhaupt erfunden hätte, wenn es damals nicht auch für kriegerische Zwecke interessant gewesen wäre, oder wie sich die Disziplin der Astronomie heute präsentierte, wäre Edwin Hubble dem Vorschlag seines Sportlehrers gefolgt und Profiboxer(!) geworden. Neben diesen unterhaltsamen Details verliert Bührke aber nie den roten Faden seines Buches und beschreibt kompakt und sachkundig die technische und theoretische Entwicklung der Astronomie von den Anfängen im Altertum bis hin zum noch andauernden Widerstreit zwischen allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenphysik. So kann die Lektüre dieses Buches jedem, der sich für Astronomie und deren Umfeld interessiert, nachdrücklich empfohlen werden. < I>-Dr. Frank Zehren
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