StalinRichard Lourie
Taschenbuch
Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili, genannt Stalin, war der außergewöhnlichtste Politiker und zugleich der größte Verbrecher dieses Jahrhunderts. Von 1924 bis zu seinem Tode 1953 war er der absolute Herrscher der Ud S S R, und wer das Wesen seiner Herrschaft verstehen will, muß den Menschen Stalin verstehen. < P> Richard Lourie hat mit < I> Stalin. Die geheimen Aufzeichnungen des Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen, um das Rätsel Stalin zu entschlüsseln. Lourie schreibt die fiktive Autobiographie des sowjetischen Diktators, und er versteht es meisterhaft, Realität und Fiktion zu einem fesselnden Roman zu vermischen. < P> Es ist die Geschichte zweier Verbrechen, und sie beginnt mit einem Kampf auf Leben und Tod. Leo Trotzki arbeitet im mexikanischen Exil an einer Stalin-Biographie, die den Diktator vor der Weltöffentlichkeit als Massenmörder entlarven soll. Stalin versucht mit allen Mitteln, die Arbeit seines Widersachers zu verhindern. Am 20. August 1940 wird Trotzki von einem Agenten des sowjetischen Geheimdienstes ermordet. < P> Stalins Kommentar ist eine fiktive Richtigstellung. Er stellt Trotzkis Wahrheit seine eigene subjektive Sicht der Dinge entgegen und offenbart dabei die Abgründe seines verbrecherischen Charakters. Louries Stalin ist das wahrhaft Böse in Menschengestalt. Kaltblütig und skrupellos setzt er mit furchterregender Energie seine einsamen Entschlüsse in die Tat um. Stalin genießt es, gefürchtet zu werden und spricht voller Stolz von seinem menschenverachtenden Werk. Doch immer wieder kreisen seine Gedanken um ein mysteriöses Verbrechen, dessen Enthüllung ihn zu Fall bringen könnte. < P> Erst nach Trotzkis Tod wird Stalin dieses Verbrechen sich selbst und dem Leser gegenüber eingestehen. Jenes dunkle Geheimnis, das zu bewahren unzählige Menschen das Leben gekostet hat. < I>-Stephan Fingerle
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