Too Much future - Punk in der DDRB, Broschiert
Die erste Auflage des Katalogs "too much future - Punk in der D D R" erschien 2005 anlässlich der aufsehenerregenden Ausstellung "too much future" in Berlin und war innerhalb weniger Tage vergriffen. Dies ist die überarbeitete und erweiterte Auflage von 2007, sie ist zweisprachig in Deutsch und Englisch, auch diese ist vergriffen. Schwerpunkte sind die Szene in Ostberlin und in Leipzig, doch auch der Punk außerhalb dieser Zentren, also etwa aus Dresden, Erfurt und Weimar, wird einbezogen. Alle Autoren des Bandes, u. a. Michael Boehlke, Bert Papenfuß und Cornelia Schleime waren der Szene direkt oder indirekt verbunden. Die Texte behandeln die Anfänge der Punkbewegung, die seltsame Konstellation von Punk und Kirche in der D D R, die Repressionsgeschichte durch die Verfolgung seitens der Staatssicherheit sowie die Wirkung, welche Punk auf den Kunst-Underground bzw. Hintergrund ausübte. Die Texte und Fotos werden zusammengehalten durch ein gewagtes Layout, das den Begriff der Punk-Bewegung aufgreift. Das Cover ist aufklappbar und als Poster gedacht. Die Texte werden mal aus dem Blocksatz gerissen, kippen, rotieren, überlagern sich oder werden von Balken und Schwarzflächen wie in einen Schraubstock gespannt. Damit wird eine tradierte Punkästhetik zitiert, sie ist jedoch angereichert durch Anleihen beim Scherenschnitt, Tapecover Art, Korrekturfahnen, Samisdat-Typografie und einem offensichtlichen Faible für eine Ausschussästhetik. Eine Gratwanderung zwischen Experiment und Konsumierbarkeit Postpunk eben. Der Katalog ist üppig bebildert mit Fotos und Reproduktionen von Dokumenten, Flyern, Grafiken und natürlich den Protagonisten der Szene. Teil des Katalogs ist zudem ein Bandregister, das beinahe 100 D D R -Punkbands mit ihren jeweiligen Line-Ups und ihrer Herkunft aufführt.
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