Einsatzkommandos an der unsichtbaren Front. Terror- und Sabotagevorbereitungen des MfS gegen die Bundesrepublik DeutschlandThomas Auerbach
B, Broschiert
Aus dem Koffer schießen, Menschen mit der bloßen Hand töten - blitzschnell und ohne einen Laut - Tresore sprengen, in die Machtzentralen des Gegners eindringen, Verwirrung und Angst stiften: Das alles haben die James Bonds des Kommunismus 25 Jahre lang geübt - bis zur Silberhochzeit könnte man sagen. Aber die kam dann ganz anders, als sie und ihre Befehlsgeber sich das gedacht hatten. < P> Sie haben auch während jener langen Jahre weiter geübt, als offiziell Friede und Koexistenz propagiert wurden. Und sie haben nicht nur für Krisenzeiten geübt. Wenn es denn das Kalkül der Staatsspitze so verlangt hätte, wären in der Bundesrepublik Menschen verschwunden, auf rätselhafte Weise vergiftet oder entführt worden. Gar nicht unwahrscheinlich, daß es das sogar tatsächlich gegeben hat. Besonders gegen Regime-Gegner war der Honnecker-Staat rachsüchtig und viele Verdachtsfälle sind in den letzten Jahren durch die Presse gegangen. Nachgewiesen ist bis heute nichts. Zu viele Quellen wurden vor 10 Jahren vernichtet. Schlimme Dinge werden für immer im Dunkeln bleiben. Reden könnten nur die Täter und die werden sich hüten. < P> Während Wessis längst andere Sorgen haben und im Ostteil des Landes viele beginnen, sich die D D R schöner und edler zu reden und zu träumen, als sie war, machen sich Historiker wie Thomas Auerbach an die mühselige Arbeit, die Wahrheit zu dokumentieren. Das Buch ist völlig aus den noch existierenden archivalischen Quellen gearbeitet und ediert auf allein 100 Seiten Anweisungen und Protokolle der Aktivitäten Ostberlins. < I>-Michael Winteroll
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