ElevatorAudio CD
Jaffa alias David Kakon aus Montreal hat sich für seine Karriere als neuer Held der < I> Café Del Mar-Generation auf zweierlei Weise qualifiziert: zum einen durch den exzessiven Konsum von Jazz- und Funk-Platten der 60er- und 70er-Jahre und zum anderen durch ein Mathematik-Studium. Letzteres half ihm womöglich dabei, die verschlungenen Phrasierungen des Jazz in moderne, Lounge-kompatible Downbeats zu strukturieren, egal ob diese lasziven Riffs und Melodien nun sampletechnisch geborgt oder selbst auf dem Fender Rhodes eingespielt sind. < P> Im Grunde macht Jaffa da weiter, wo Massive Attack dereinst mit Blue Lines anfingen, nur verfolgt er - wie der selbstironische Albumtitel < I> Elevator andeutet - ein bescheideneres Ziel: Chillen auf hohem Niveau, " Fahrstuhlmusik" für den Strand, die keine allzu hohen Ansprüche stellt, aber sehr sexy und entspannt daherkommt. Der Titeltrack ist übrigens gleich in drei Versionen enthalten, wobei der Herbaliser-Remix sich als besonders tanzbar und die Fila Brazilia-Version sich (ausnahmsweise) als eher unerheblich erweist. Die meisten Tracks sind instrumental, " Sneakin'" kommt allerdings auch in einer sehr schönen Vokal-Version daher, die man auch dann noch schätzen kann, wenn man den exakt gleichen Beat schon vor knapp zehn Jahren bei Massive Attack gehört hat. Fazit: < I> Elevator ist ein locker-leichtes Sommeralbum für das ganze Jahr. Nicht mehr und auch kein bisschen weniger. < I>-Christian Arndt
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