Another Day on EarthAudio CD
Mit 57 Jahren muss der 1948 in England als Brian Peter George St. John le Baptiste de la Salle Eno niemanden gar nichts mehr beweisen. Deswegen kann Brian Eno frei von kommerziellem Druck solch intime Werke wie < I> Another Day On Earth veröffentlichen. Die schier unglaubliche Liste an Eigenwerken, Produktionen, Mixen oder Mitarbeit als Musiker reicht von Hits bis zu krudem Underground, von Jazz, Weltmusik, Rock, Glam bis zu seiner Genre-Erfindung Ambient. Einer der außergewöhnlichsten Künstler auf dem Planeten Erde kennt sie alle: Roxy Music, U2, Talking Heads, Robert Fripp, Ramones, Devo, David Bowie, Baaba Maal, Coldplay, 808 State, Cluster, John Cale und Aberdutzende mehr. Sie alle schätzen seine Weltoffenheit und Visionen, die Fähigkeit, in unterschiedlichste Sounds einzutauchen. < I> Another Day On Earth bewegt sich nicht an den Rädern des Eno-Klang-Kosmoses, es orientiert sich mehr in die Mitte, irgendwo zwischen Pop und Ambient. Fans des Briten treffen auf vertraute, warme Töne und Soundscapes, die eine Brücke von Karriere-Höhepunkten wie < I> Another Green World oder < I> Before And After Science zu seiner Ambient-Reihe " Music For. . . " schlägt. Die elf Songs von < I> Another Day On Earth folgen dabei keinem Schema. " This" weist eine stringente Rhythmik auf, während " And Then So Clear" und " A Long Way Down" eher langsam fließen. Die schöne kleine Pop-Perle " How Many Worlds" würde sich auf jedem Album der Magnetic Fields wohl fühlen. Brian Eno ist mit diesem Album zwar kein großer Wurf gelungen, und doch verwöhnt er einen mit unspektakulären Stücken, die nur so aus seiner Feder fließen konnten. < I>-Sven Niechziol
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