EmigranteAudio CD
Ihr Debüt A Lo Cubano demonstrierte eindrucksvoll, wie gut sich die traditionellen Klänge Kubas mit Hip Hop kombinieren lassen. Auf Emigrante unterstreichen die Orishas die internationale Konkurrenzfähigkeit ihrer funky Fusion aus Salsa-Swing und spanischem Sprechgesang. < P> Kubanische Musik sei ihre "old school", erklärt Yotuel. Und Bandkollege Ruzzo fügt hinzu: " Wir integrieren Son, Mambo und Cha-Cha-Cha, weil das dem Rap aus unserer Heimat eine unverwechselbare Identität verleiht. " Sozusagen aus dem Nichts hievte < I> A Lo Cubano 1999 den kubanischen Rap ins Rampenlicht. Erstmals gingen die traditionellen Klänge von Castros Eiland eine perfekte Verbindung mit Hip Hop ein, und das auf hohem musikalischem Niveau. Die elegante Kombination aus Conga-Grooves, Sonero-Gesang und spanischem Rap in Hits wie " Represent" oder "537 C. U. B. A. ", das auf Compay Segundos Hit " Chan Chan" basiert, hob sich mit ihrem stimmigen Latin-Feeling von allen übrigen Hip Hop-Produktionen ab. Mit dem Nachfolger ihres sensationellen Erstlings konsolidieren die drei Homeboys aus Havanna ihren Status als prominenteste Vertreter des lateinamerikanischen Raps. Auf Emigrante setzen die beiden Rapper Ruzzo und Yotuel sowie Sänger Roldán ihr bewährtes Teamwork mit dem Pariser Produzenten Miko Niko fort. Im Gegensatz zu ihrem sensationellen Erstling, der die Musik und Realität Kubas in allen Fassetten reflektiert, konzentriert sich der neue Longplayer auf die Erfahrungen der kubanischen Rapper im selbst gewählten Exil in Spanien und Frankreich. Diesmal ist die Balance zwischen kubanischen Melodien und funky Beats fast noch ausgewogener. Die Orishas perfektionieren mit dieser makellosen Produktion ihre einzigartige Kombination aus Salsa und spanischem Sprechgesang. Allerdings kommt trotz Gasteinlagen des kolumbianischen Soneros Yuri Buenaventura oder des französischen Rapstars Passi die einstige stilistische Vielfalt etwas zu kurz. < I>-Wolfgang Zwack
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