Inside JobAudio CD

Mit < I> Inside Job kommt Don Henley - die Stimme von A O R - zurück, stolz verheiratet und mit Kindern gesegnet und versehen mit einer neuen, blitzsauberen Predigt über den Geist der Zeit, und über die Moralin-geschwängerten Gedankengänge seiner Babyboom-Generation. . . oder zumindest über deren Matadore. All dies wird phasenweise heimgesucht von menschlichen Schwächen (" Damn It Rose"), von Fragen der Unternehmenskultur (" Workin' It"), von Umweltproblemen (" Goodbye To A River") und lebt von "too many blessings" - zu vielen Segnungen - (" My Thanksgiving"). Es ist von einem ernsten Einheitston durchzogen, war aber ursprünglich auch als durchaus rockig gedacht, und so ist < I> Inside Job die erste Veröffentlichung dieses einflussreichen Insiders der kalifornischen Musikindustrie, innerhalb von zehn Jahren. Es folgt auf zehn Jahre gemeinnützige Arbeit, nach einer gigantischen Eagles-Wiedervereinigung und nach dem seltsamen juristischen Gerangel. Es geht davon aus, respektvoll und profitträchtig empfangen zu werden, und bemüht sich um vitale, musikalische Ausstrahlung. Es wird von Henleys Instinkt für Pop-Rock und von einem ganzen Stammbaum von musikalischen Helfershelfern angetrieben ( Stevie Wonder, Glenn Frey, zahlreichen Tom Petty Leuten und Randy Newman, dessen urwüchsige, boshafte Satire mehrfach - wenn auch in abgeschwächter Form - bei Tracks wie " They're Not Here, They're Not Coming" durchklingt). Es war ja vorherzusehen, dass Familienangelegenheiten sich in der Welt des Ex-Genießers breit machen würden, und mit " Taking You Home" und dem seltsam resigniert klingenden " For My Wedding", das auf die Seite " Engagement" der Waagschale gehört, tritt dies auch so ein, ergänzt durch " Miss Ghost", voller Selbstverachtung und Hexenwahn in der gegenüberliegenden ( Hotelzimmer-) Ecke. Dennoch, die " Lessons of Humility" (" Denkzettel der Demut") sind bei < I> Inside Job häufiger, als wir mit Fug und Recht von jemandem erwarten können, dessen frühere Band 26 Millionen Exemplare von ihrem Best-Of-Album verkauft hat, eine Welt beschwört, in der es "no authenticity, no sign of soul/ The radio won't play George and Merle" - "keine Aufrichtigkeit, kein Zeichen von Mitgefühl/die Radiosender spielen nicht mehr George und Merle" - dann kommt einem unwillkürlich der Gedanke, dass es daran liegt, dass die Radiosender immer noch " Hotel California" von den Eagles als Dauerberieselung abdudeln lassen. < I>-Jennifer Nine
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