Eine kleine Geschichte des Elektrons: Ein Spaziergang durch die Landschaft der PhysikChristian Holzapfel
Taschenbuch
Das Bild, das sich die Physiker vom Elektron machen, hat sich mit der Entwicklung der modernen Physik entsprechend geändert. Anhand dieser Änderung wird gezeigt, daß die Physik nicht nur trockener und starrer Formelkram ist, sondern daß sich hinter den Formeln eine phantastische und bizarre Welt verbirgt. Um die Natur und deren Erscheinungen nur einigermaßen zu begreifen, ist sehr viel Phantasie notwendig. Hinter den Erscheinungen tut sich eine wundersame Welt auf, eine Welt voller Wunder - keine spirituelle oder magische Welt sondern eine Welt, die in ihrer Realität viel wundersamer ist als alle metaphysischen Gedankengebäude. Man stellte sich anfangs das Elektron als kleine elektrostatisch geladene Kugel vor. Mit der Entwicklung der Relativitätstheorie geriet man damit in Schwierigkeiten. Die Quantentheorie konnte einige dieser Schwierigkeiten überwinden, allerdings auf Kosten der Anschaulichkeit. Aus der Kugel wurde eine diffuse Wolke. Die Merkwürdigkeiten des Elektrons zeigen sich insbesondere in der Beugung am Doppelspalt. Das Bild des Elektrons wird immer unklarer, die Gestalt löst sich auf in unanschauliche Begriffe, bis es schließlich auch seine Identität verliert. Gleichzeitig erscheinen einige seiner Gesellen, das Positron und das Photon, die ebenfalls sonderbare Eigenschaften zeigen. Auf diese Weise wird über den Bogen vom Elektron als Kugel bis zur Auflösung seiner Identität die zugehörige Physik in anschaulicher und lockerer Art dargestellt. Das Büchlein ist kein Lehrbuch der Physik; es berührt auch nur einige wenige Aspekte der Physik, aber diese behandeln zum Teil tiefgreifende Probleme, mit denen sich die Physiker und auch frühe Philosophen schon seit Generationen beschäftigen und die verständnismäßig einen Großteil der heutigen Physik betreffen. Das Büchlein wendet sich sowohl an den Physiker, der vielleicht seine Freude an dem einen oder anderen Gedankengang haben möge, als auch vor allem an den Laien - ich denke dabei vor allem an meine. . .
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