Legendäre Reisen in AsienCatherine Donzel, Marc Walter
Gebundene Ausgabe
"Eine Asienreise ist keine Reise, sondern ein Abenteuer," so beginnt ein neuer Band aus der wunderbaren Reihe "Legendäre Reisen...." Und Asien ist da schon ein ganz anderes Kaliber als Italien, Frankreich oder Deutschland. Was für eine Weite, was für ein Kontinent, "riesig wie eine eigene Welt". Besteigen wir nicht nur stattliche Passagierdampfer, sondern reisen wir auf unterhaltsamem Weg zurück in frühere Zeiten. Gute Fahrt! "Da kann einen wahrhaft Schwindel erfassen, aber ist es nicht das, was man von einer solchen Reise erwartet? Dass sie uns die Orientierung verlieren lässt, und zwar gründlich?" In der Kulturgeschichte des Reisens kennt sich Catherine Donzel bestens aus. Und auf die ihr eigene Art entführt sie auch in diesem Band voller Geschichten, Anekdoten und Zitaten berühmter Reisender, diesmal gen Osten. "Sie allein müssen entscheiden, wann der große Augenblick gekommen ist und sie...sich ?in Asien' fühlen." Es ist kein trockenes Sachbuch, das einen hier erwartet, keine Abhandlung aus den Frühzeiten des Tourismus: das in jeder Hinsicht prächtige Buch lebt von der spürbaren Freude an der Recherche, der mosaikartigen und liebevollen Zusammenstellung von Memoiren, landestypischen alten Fotografien, die sich zu einem wertvollen Album fügen. Es bietet interessante Fakten und fasziniert vor allem mit Details, wie Speisekarten, alten Geldnoten, Reisetickes, Briefmarken oder Hotelführern längst vergangener Zeiten, in denen das Reisen "noch den gewissen Hauch von Eleganz, Luxus und ganz besonderem Stil hatte." Da hatte jemand viel Gespür für ein attraktives Verhältnis von Informativem und Atmosphärischem! Indien, China, Japan, Malaysia, Ceylon und Indochina, die Reise ist lang und abenteuerlich. Da fallen die Namen berühmter Hafenstädte, da wird aus- oder umgestiegen in Colombo, in Bombay, in Kalkutta, Singapur, Hongkong oder Shanghai. Fremdartige Düfte, geheimnisvolle Speisen und Gebräuche, fremde Sprachen und unbekannte Welten: "ein Mosaik an Staaten, Völkern, muslimischen Häfen, Sultanaten, Kulturen; und all diese Menschen sind nicht durch eine gemeinsame Identität geeint." Wie andere Länder erlebt Indochina die Kolonialherrschaft, die aufteilt, in Besitz nimmt, unterdrückt, oder ausbeutet. Impressionen aus Zeiten, in denen niemand an den Massentourismus dachte, in denen niemand wusste, ob er jemals wieder nach Hause zurückkehrt. Reisen, das war ein Aufbruch ins Ungewisse. 320 Seiten, die dies fast hautnah miterleben lassen. Ein Abenteuer der besonderen Art, Ernst Haeckel, Aldous Huxley, Somerset Maugham, Joseph Conrad oder Hermann Hesse und viele, viele andere auf ihren Reisen zu begleiten.-Barbara Wegmann
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