ADAC Reiseführer, SpanienMarion Golder
Taschenbuch
" España es diferente" - Spanien ist anders - hieß ein Werbeslogan des zuständigen Fremdenverkehrsamtes. Damit war nicht nur der Unterschied zu Nachbarländern gemeint, sondern auch die Diskrepanz zwischen Schein und Sein innerhalb der eigenen Grenzen. Die Botschaft: Das spanische Festland ist anders als manch bunter Prospekt von Reiseveranstaltern weismachen will. Oder: Spanien bietet viel mehr als kastagnettenklappernde Flamencotänzer, wilde Toreros und Sangría schlürfende Paellaesser, die nach dem Mahl Siesta machen. Schon beim Durchblättern der Neuauflage des A D A C Reiseführers Spanien merkt der Leser, dass sich die Gestalter um eine ausgewogene und fassettenreiche Darstellung der iberischen Halbinsel bemühen und sich nicht mit bekannten Allgemeinplätzen begnügen: Da stößt man auf schneebedeckte Hänge der Sierra Nevada und der Pyrenäen. Oder es eröffnen sich Einblicke in das riesengroße Figurenensemble aus Pappmachée, das bei der " Nacht des Feuers" in València durch die Gassen getragen wird. Sicher, die meisten Top-Tipps des Landes sind naturgemäß auch aus anderweitigen Quellen bekannt: das strahlende Guggenheim-Museum in Bilbao, die Silhouette von Granada oder die Kathedrale von Barcelona. Beim A D A C Reiseführer werden sie aber eingangs nach " Ressorts" gegliedert aufgeführt - getreu dem Schema: "die besten Tapa-Bars" oder "die schönsten Stadtbilder". Und dieser Service ist eine angenehme Orientierungshilfe. Achtung: Autofahrer brauchen weiteres Kartenmaterial, denn außer einer groben Landeskarte finden sich im A D A C Reiseführers Spanien nur Stadtpläne, nicht aber Regionalkarten oder die bei anderen Reiseführern mittlerweile üblichen Zusatzkarten. Und da die Balearen und Kanaren kaum erwähnt werden, ist dieser Reiseführer nur Besuchern des spanischen Festlandes zu empfehlen. -Christian Haas
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