Bibeldichtung und Bibliodrama

Neukirchener Erzählbibel: Die Bücher der Bibel neu erschlossen und erzählt

Irmgard Weth

Die Bilder der beiden niederländischen de Korts illustrieren den Text an ausgewählten Punkten. Sie waren bisher zum großen Teil noch nicht veröffentlicht. In ihrer Eindringlichkeit auch bezüglich der Farben und der Beschränkung auf Elementares laden sie zu einer sinnhaften Vertiefung biblischer Geschichten ein.

Die Neukirchener Erzählbibel richtet sich nicht vornehmlich an Kinder. Schwerer zugängliche Texte und Themen machen sie eher zum Buch für diejenigen, die mit der Bibel schon vertrauter sind. So wird beispielsweise die Geschichte Jesu ausschließlich auf der Basis des Johannesevangeliums erzählt. Die Neukirchener Erzählbibel will Anregung sein zur eigenen Auseinandersetzung mit biblischen Texten, zum eigenen Erzählen. Irmgard Weth versteht sie als "Arbeitsbuch zur Bibel": durchgängige Textverweise, ein umfangreiches Stellenregister im Anhang und eine Einführung in die biblischen Bücher bieten reichlich Anregung.

Der Text selbst ist in Sinnzeilen gedruckt, was besonders die laute Lektüre erleichtert. Die Erzählbibel ist auch für die Arbeit mit Gruppen in Schule und Gemeinde gedacht. Jedes Buch erhält eine Einführung aus dem biblischen Text. Zudem sind vom Druckbild her abgesetzte Zitate eingeflochten, die sich am revidierten Luthertext von 1984 und der Einheitsübersetzung von 1980 orientieren.

Allen, die das Buch zur Hand nehmen und damit und daran arbeiten, wünscht die Autorin, "dass sie auf ihrem Weg durch die Bibel neue Erfahrungen machen, neue Zusammenhänge entdecken und neu über Gottes Wege staunen lernen." -Stefanie Ott-Frühwald

5-Minuten-Bibel-Geschichten

Lois Rock

Schöpferisch im Spiel vor Gott: Bibliodrama und Exerzitien

Eckhard Frick, Margret Fühles

Spielend Gott kennenlernen: Bibliodrama in religionspädagogischer Perspektive

Heiner Aldebert

Geh in das Land, das ich dir zeigen werde: Impulse aus dem Bibliodrama für Gruppen und Gemeinden

Ist Gott wirklich in unserer Mitte? Erfahrungen mit Bibliodrama

Herman C. Andriessen, Nicolaas Derksen, Maria Nolet

Atmen und spielen: Experimentelle Theologie auf der Bibliodramabühne

Klaus W. Stangier

Bibliodrama aus systemischer Sicht: Wirkungen und Nebenwirkungen szenischen Verstehens

Siegfried Essen

Der Text im Körper: Leibgedächtnis, Inkarnation und Bibliodrama

Jesus starb in Berlin: Eine Nacherzählung des Markusevangeliums, als ob es hier und heute passiert wäre

Albrecht Gralle

Ich finde diesen Versuch einer Neufassung eines Evangeliums spannend, anregend und unterhaltsam. Das Buch wirft einen ganz neuen Blick auf das Markusevangelium. Manches mag überspitzt sein, aber die Übertragung in die bundesdeutsche Realität schafft eben gerade diese Härten. Das Leben in unserem Land wird so auf eine ganz neue Weise fragwürdig. Gerade die ironisch-satirischen Momente geben dem Buch eine herzerquickende Frische, die manch alten Muff einfach aus der Kirche wehen kann. Daher ist das Buch vielseitig einsetzbar: für die eigene Andacht, zur Predigtvorbereitung, in der Jugendgruppe und selbstverständlich im Gottesdienst. Spannend wäre auch eine Lektüre mit unterschiedlichen Menschen, die gleichzeitig das Markusevangelium nach der Lutherübersetzung lesen. Für den Glauben kann dieses Buch auf jeden Fall Menschen gewinnen.

PS: Dass der Heimatort von Jesus allerdings Kassel sein musste?! -Christian Frühwald