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Wia die Zeit Vergeht-Live

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Halbe Treppe

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Der Dudelsack als solcher ist ein Instrument, das viel Liebe, Geduld und Zuwendung erfordert. Nicht nur vom Dudelsackspieler selbst, sondern auch und vor allem vom Dudelsackzuhörer, der in besonders stressgeplagten Momenten dazu neigen könnte, die klagenden, Mark und Bein brachial durchdringenden Töne in den Amnesty-International-Katalog der Folterinstrumente aufnehmen zu wollen. So geht es zumindest Uwe, dem von schwerster Midlifecrisis geplagten Besitzer der Imbissbude " Halbe Treppe" in der Innenstadt von Frankfurt/ Oder, dessen Lebenskrise im Zentrum von Andreas Dresens gleichnamigen Film steht, zu dem die 17 Hippies aus Berlin einen höchst charmanten Soundtrack beigesteuert haben.

Doch das Salonorchester mit Punkrock-Spirit beschränkt sich nicht auf die schlichte Beschallung des Hintergrundes, nein, es mischt sich essenziell ins Geschehen ein. Zunächst in Form des besagten Dudelsackspielers, von dem Uwe an jedem grau bewölkten Morgen mit klagenden Tönen vor der Imbissbude begrüßt wird. Später kommen die folkigen Melodien des Orchesters aus dem Radio, der Toilette und schließlich spielen alle Hippies, die meist mehr als 17 Köpfe zählen, in der Imbissbude zum Tanz auf.

Das musikalische Material dieser charmanten Kapelle setzt sich aus all dem zusammen, was mit einer rein akustischen Besetzung gespielt werden kann: osteuropäische Folklore, Klezmer, Walzer, Fahrstuhlmusik, russische Volkslieder, Reminiszenzen an französische Chanson-Seligkeit, amerikanischen Bluegrass oder irischen Folk inklusive virtuoser Flöten-Duelle. Tanzbar, euphorisch, hemmungslos romantisch, kitschig und wunderschön. Ein Soundtrack, der auch ohne den Film funktioniert - falls es Menschen gibt, die sich tatsächlich den besten deutschen Film des Jahres entgehen lassen wollen. < I>-Björn Döring


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