Die sieben Weltreligionen: Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, KonfuzianismusGerhard Wehr
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Religionen werden auch im dritten Jahrtausend ein großes Thema sein. Das Interesse vor allem an fremden Religionen war wohl zu keinem Zeitpunkt so lebendig wie in den letzten Jahren. Gleichwohl sind aber auch die Ressentiments gegenüber fremden Glaubenswelten nicht weniger geworden. Doch die Voraussetzung schlechthin für eine Beurteilung ist Wissen, und daran mangelt es vielen. Eine sehr gute Möglichkeit, sich über die großen Religionen dieser Welt fundiert zu informieren, bietet < I> Die sieben Weltreligionen von Gerhard Wehr. < P> Wehr fasst die sieben Weltreligionen nach ihren Gemeinsamkeiten zusammen: Unter den so genannten abrahamitischen Religionen ( Abraham als patriarchalische Leitfigur) sind das Judentum, Christentum und der Islam zu verstehen. Die wichtigsten indischen Religionen sind der Hinduismus (Überbegriff für religiöse Traditionen Indiens) und Buddhismus (ursprünglich Reformbewegung gegen brahmanische Kultur Indiens, Heilslehre zur Linderungen der Leiden des Lebens). Taoismus ( Philosophie über den Welturgrund einerseits, andererseits Erlangung der Unsterblichkeit als religiös motiviertes Ziel) und Konfuzianismus ( Idee des rechten Verhaltens zur Erreichung der Harmonie mit der ewigen Weltordnung) repräsentieren die chinesischen Religionen. < P> In der Darstellung des jeweiligen Glaubens legt Wehr den Schwerpunkt auf Entstehung, Entwicklung und ( Gründer-) Persönlichkeiten, sodann auf die heiligen Schriften (zum Beispiel Thora, Kabbala, N T, Koran und Hadithe, Bhagavadgita), die Kernaussagen eines Glaubens, unterschiedliche religiöse Bewegungen und Glaubensrichtungen ( Zionismus, Sunniten, Shankara, Zen-Buddhismus, I Ging und Tao te king), die Verortung in der jeweiligen gesellschaftlichen Gegenwart sowie die Beziehungen einzelner Religionen ( Antijudaismus, Buddhismus im Westen, Hinduismus und Christentum) untereinander. Ein erklärendes Kurzkapitel zu Natur- und Stammesreligionen wie ein Ausblick auf aktuelle diskussionswürdige Religionsthemen (Ökumene, Mission, Konversion, Mystik, Ethos) schließen den Darstellungsteil. < P> Im Anhang ist besonders auf " Stimmen und Zeugnisse", eine Zitatsammlung prägnanter Charakteristiken der einzelnen Religionen, und das Glossar mit Erklärung aller wichtigen Begriffe für eine Religion hinzuweisen. Quellen und Literatur sind umfangreich, auf dem neuesten Stand, deutschsprachig und gut zugänglich. Ergänzend gibt es eine Religionsstatistik sowie ein Personenregister. < P> < I> Die sieben Weltreligionen zeichnet sich durch Quellennähe sowie Unvoreingenommenheit des Autors aus. Umsichtig formuliert er das Wesentliche, ohne oberflächlich zu werden oder sich im Detail zu verlieren, die wirkliche Kunst einer Überblicksdarstellung. Und genau dies ist das Buch: Synthese und Nachschlagewerk für alle an diesen Religionen Interessierte, die von hier aus auch ihre Kenntnisse vertiefen wollen. Keine leichte, aber eine lohnende Lektüre. < I>-Osseline Kind
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