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Klassiker des 20. Jahrhunderts 07

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Der Mann am Strand: Zwei Erzählungen - Henning Mankell

Der Mann am Strand: Zwei Erzählungen

Henning Mankell

Taschenbuch


Der Chinese - Henning Mankell

Der Chinese

Henning Mankell

Audio CD


Erik Huddén und Vivi Sundberg sind noch arg geschockt, als sie im Januar 2006 nach einer Besichtigung des Tatorts an die Haustür von Tom Hansson klopfen. Der halbnackte Mann, der in den Pistolenlauf der Polizistin schaut, weiß noch gar nicht, dass er und seine Frau die einzigen Überlebenden eines bestialischen Massakers sind, dem die restlichen achtzehn Bewohner seines schwedischen Dorfes zum Opfer fielen. Sie alle waren untereinander verwandt, zwei sind die Adoptiveltern der Richterin Birgitta Roslin. Diese ermittelt auf eigene Faust - und argwöhnisch von Vivi Sundberg beäugt. Durch Zufall führt sie ein rotes Band zur Spur eines mysteriösen Chinesen: eine Spur, die die Richterin bis hin nach China verfolgt. In der bedrückenden und bedrohlichen Atmosphäre von Peking im Vorfeld der Olympischen Spiele wird sie fündig - und stößt auf eine schier unglaubliche Geschichte rund um kommunistischen Machtwahn und kapitalistische Korruption, die tief zurückführt in die chinesische Vergangenheit...

Der Zufall spielt eine große Rolle im Roman Der Chinese von Henning Mankell, ein etwas zu große Rolle vielleicht. Auf der anderen Seite ist allzu viel konstruiert in dem Buch, das man trotz der Beteuerungen des Verlags kaum einen Kriminalroman oder gar, wie im Klappentext, einen "atemberaubenden Thriller" nennen kann. Denn nach dem fulminanten Beginn, der immerhin über einhundert Seiten wirkt, verliert sich Mankell in der Herleitung des Mordmotivs, das im großen, auf dem Rücken der Chinesen ausgetragenen Eisenbau Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Ursprung hat, mit dem "die Weißen" die Indianergebiete im Norden Amerikas zu erschließen suchten. Das wirkt für einen Kriminalroman, der zudem Köder auslegt, an die in der Folge nichts und niemand mehr anbeißt, alles etwas weit hergeholt - und lässt die Fans von Kommissar Kurt Wallander ratlos zurück.

Wer sich aber unbefangen auf den Chinesen einlässt, wird trotzdem auf seine Kosten kommen. Denn Mankell kann (immer noch) brillant schreiben und erzählen. Und das macht seinen Roman jenseits aller Schwächen lesenswert.- Thomas Köster, Literaturanzeiger.de


Das Rätsel des Feuers - Henning Mankell

Das Rätsel des Feuers

Henning Mankell

Gebundene Ausgabe


Das Rätsel des Feuers ist ein Jugendroman über Liebe, Sex, Krankheit und Sterben, all die Dinge eben, die alle Jugendlichen in der Pubertät bewegen. Das Besondere an diesem Buch ist, dass es in Mosambik in Afrika spielt. Dort finden diese Themen tatsächlich statt, und zwar sehr viel konkreter als in den Köpfen europäischer Kids.

Die Hauptperson ist die 14-jährige Sofia, aus ihrer Sicht wird die Story erzählt. Sofia ist schwarz. Sie lebt mit ihrer Mutter, zwei kleinen Brüdern und der 17-jährigen Schwester Rosa in einer kleinen Hütte in einem Dorf. Für Sofia ist es ganz normal, dass sie nicht weiß, wer der Vater ihrer Brüder ist. Ebenso normal ist es für sie, dass die Familie davon lebt, dass die Mutter jeden Morgen auf einen Acker geht, wo sie Gemüse anbaut, um es zu verkaufen. Sofia geht eigentlich zur Schule, wenn der Weg nicht zu matschig ist. Dann bleibt sie mit ihren Beinprothesen im Schlamm stecken und verzichtet auf den Schulbesuch. Durch eine Tretmine hat sie ihre Beine verloren. Bei dem Unglück starb auch ihre Schwester Maria. Das mit den Beinprothesen findet Sofia nicht normal, sie leidet darunter und fürchtet, für Jungs unattraktiv zu sein. Bis sie den Mondjungen trifft.

Dass Liebe nicht nur schön ist, erfährt sie über ihre Schwester Rosa, die an Aids erkrankt und stirbt. Durch die Krankheit wird Rosa verbittert und ungerecht. Zu allem Unglück wird die Existenz der Familie durch einen Mann bedroht, der ihnen das Feld wegnehmen will. In der größten Not erfährt Sofia, dass sie auch Dinge kann, die sie sich vorher nicht zugetraut hat.

Der Roman ist sensibel erzählt, lässt allerdings auch keine Details aus. Trotz der traurigen Anteile der Geschichte ist das Buch positiv, lebensbejahend und unbedingt empfehlenswert. Die Vorgeschichte Das Geheimnis des Feuers wurde u. a. mit dem Katholischen Jugendbuchpreis ausgezeichnet. -Ulrike Rudolph


Der Mann, der lächelte - Henning Mankell

Der Mann, der lächelte

Henning Mankell

Gebundene Ausgabe


Bereits vor Jahren hat Henning Mankell das Buch veröffentlicht, das nun nach dem schwedischen Original in Deutschland erscheint, also vor seinen Riesenerfolgen Die fünfte Frau, vor Die falsche Fährte und Mittsommermord hierzulande. Kommissar Kurt Wallander durchlebt im vorliegenden Buch eine seiner schwersten Sinn- und Identitätskrisen - der auch in späteren Romanen stets zweifelnde und pessimistische Held steht kurz vor der Selbstzerstörung. Mankell vermag auf meisterhafte Weise, die persönliche Krisensituation Wallanders und deren Bewältigung mit einem hochspannenden Plot zu verflechten.

"Und ich bin wieder Polizist. Das Leben wirft einen hin und her. Wann hat man schon selbst das Steuer in der Hand?", sinniert Wallander, kurz nachdem er den Polizeidienst allen Vorsätzen zum Trotz wieder aufgenommen hat. Über ein Jahr war er nach einem Zwischenfall, bei dem er in Notwehr töten musste, beurlaubt gewesen. Gesoffen hatte er zur Ablenkung, bis er sich in einer kleinen Pension am Strand eingemietet hatte und dort wieder zu Bewusstsein gekommen war. Hier war auch sein Entschluss gereift, den Dienst endgültig zu quittieren. Doch alles kommt anders.

Am Tage seines Abschieds liest Wallander in der Morgenzeitung vom Tod des Anwalts Sten Torstensson, jenes Mannes, der ihn vor kurzer Zeit aufgesucht hatte, um Zweifel am Unfalltod seines Vaters anzumelden. Kurt Wallander meldet sich zurück und übernimmt die Ermittlungen, übernimmt damit auch die Therapie seiner eigenen Lebenskrise. Bald führen vage Spuren zum Haus des Wirtschaftsmoguls Alfred Harderberg, der äußerst zurückgezogen in einem herrschaftlichen Anwesen lebt und in dessen Diensten der alte Torstensson als Berater stand. Wallander lernt den angeblich überaus verdienstvollen Menschen Harderberg kennen und sein kriminalistischer Instinkt lässt ihn nicht ruhen, ehe das ständige undurchdringliche Lächeln vom Gesicht dieses Mannes verschwunden ist.

Noch mehr vielleicht als in späteren Romanen wird hier die ungewöhnliche Beobachtungsgabe Mankells, sein Gespür für ein plausibles Innenleben seiner Figuren und, bei aller Skepsis, sein unaufdringliches moralisches Anliegen deutlich. Und auch hier schafft er den Aufbau eines fast unerträglichen Spannungsbogens, der den Leser nicht zur Ruhe kommen lässt. -Ulrich Deurer


Wallanders erster Fall: und andere Erzählungen - Henning Mankell

Wallanders erster Fall: und andere Erzählungen

Henning Mankell

Taschenbuch


Ein Fahrgast steigt in ein Taxi. Kurze Zeit später ist er mausetot. Wallanders Nachbar wird mit einer Kugel im Kopf aufgefunden, er soll kurz vor seinem Tod noch Edelsteine geschluckt haben. Noch mysteriöser: eine abgestürzte, unbekannte Sportmaschine und die brutale Ermordung zweier Schwestern, denen ein Handarbeitsgeschäft gehört. Hängen die beiden Vorkommnisse zusammen?

Mal ehrlich: Wenn es schon keinen umfangreichen neuen Wallander-Krimi mehr aus der Mankell'schen Feder geben wird, freut man sich über den Erzählband umso mehr. Vier kürzere Geschichten, und, wie als Zugabe, ein ausgewachsener Roman, alles auf knapp 500 Seiten - natürlich schlagen da die Herzen aller Fans des populären Schweden höher.

1969, da ist Kurt Wallander junger Polizist, schwer verliebt in Mona. Schon damals, obwohl noch unerfahren, ist Intuition bei den Ermittlungen immer dabei. "Irgendetwas beunruhigte ihn... Er hatte etwas übersehen." Es ist Wallanders erster Fall, die Titelgeschichte. Und die verspricht in weiten Strecken das, was auch die anderen Bücher auszeichnet: ein raffiniertes Wechselspiel zwischen extremer Spannung und persönlich-intimen Gedanken eines Polizisten, Beschreibungen, Zusammenfassungen und erneute Spannung.

Keine Frage, die romanhafte Länge liegt Mankell mehr als die kurze Erzählung. "Der Mann mit der Maske", gut 30 Seiten, wirkt geradezu wie eine Fingerübung, wie ein Warmlaufen für das Große. Wallander steht einem Mörder gegenüber, eine Momentaufnahme, eine Studie in Verhaltenspsychologie. Nicht hundertprozentig überzeugend. Anders die längeren Geschichten: Spannung, Atmosphäre, feinst verwobene Story, all das, was Mankell-Krimis zu unverwechselbaren, preisgekrönten Bestsellern machte, hier wird es genussreich entfaltet.

Freuen Sie sich auf fünfmal Wallander, den bereits legendären Kommissar, der leider vom Autor in den Ruhestand versetzt wurde. -Barbara Wegmann


Tod im Paradies - Henning Mankell

Tod im Paradies

Henning Mankell

Audio CD


Wallander. Tod in den Sternen - Henning Mankell, Petra Revenue

Wallander. Tod in den Sternen

Henning Mankell, Petra Revenue

Audio CD


Der Mann mit der Maske. CD - Henning Mankell, Axel Milberg

Der Mann mit der Maske. CD

Henning Mankell, Axel Milberg

Audio CD


Die Erzählung aus der Krimisammlung Wallanders erster Fall berichtet von der zweiten Bedrohung des noch jungen Kommissars. Das Thema der Unruhe, die über die europäische Gesellschaft hereinbricht, steht im Zentrum dieser Geschichte. Es ist Heiligabend 1975, und Wallander wird auf dem Nachhauseweg zu Frau und Kind bei einem vermeintlichen Routinebesuch in einem einsamen Lebensmittelgeschäft Geisel eines illegalen Schwarzen aus Südafrika.

Axel Milberg, erfahrener Wallander-Interpret, liest mit sehr viel Feingefühl. Die Angst, die Wallander befällt, seine Probleme mit seiner Frau Mona, die Zweifel an der Gerechtigkeit - diese spezifische Mischung vermittelt der Sprecher sehr überzeugend. Milberg braucht dazu keine grellen Effekte; allein mit seiner klaren Stimme gelingt es ihm, die eigentümliche Verfassung Wallanders lebendig zu machen. Die Gedanken, die diesem durch den Kopf gehen, als der Mann sich zeigt, und er einen abgemagerten, erschöpften jungen Schwarzen vor sich sieht, bringt der Sprecher mit Nachdruck rüber: Worauf wartet der Mann, warum bringt er eine alte Frau auf so schäbige Weise um? Mit der Frage, was sein von der Regierung in Südafrika erschlagener Vater zu seinem Verhalten sagen würde, bringt er den Mörder aus der Fassung. Von dieser Verunsicherung kann der Kommissar bis zum Eintreffen seiner Kollegen profitieren. Das Ende ist bedrückend, und Wallander macht sich Vorwürfe.

Axel Milberg ist ein herausragender Schauspieler. Arrogante, verschrobene oder psychisch kranke, gewalttätige Charaktere sind sein Spezialgebiet. Einem breitem Publikum ist Milberg, der auf der Bühne u. a. mit Peter Zadek und Dieter Dorn arbeitete, durch die Krimi-Serien Derrick oder Wollfs Revier oder durch seine Filmarbeit bei Rossini oder Stauffenberg bekannt.

Fazit: Der Bestsellerautor Henning Mankell hat mit seinen Krimis gezeigt, dass Grausamkeit kein Phänomen Amerikas ist, sondern auch im kleinsten Kaff Schwedens vorkommt. In der hier vorliegenden Erzählung verbindet er dieses zentrale Motiv mit einem anderen, für ihn bedeutenden Thema: mit Afrika.

Ungekürzte Lesung, Spieldauer: ca. 55 Minuten, 1 CD. -culture.text


Der Chronist der Winde - Henning Mankell

Der Chronist der Winde

Henning Mankell

Gebundene Ausgabe


Eine magische Aura umweht den afrikanischen Straßenjungen Nelio: Noch nie hat jemand gewagt, ihn zu verprügeln. Vielleicht weil aus dem 10-Jährigen, dem sich die irdischen Abgründe viel zu früh erschlossen haben, eine greise Weisheit spricht. Jetzt aber liegt Nelio mit schweren Schusswunden auf dem Dach eines ärmlichen Theaters. Dort erzählt er - zwischen kräftezehrenden Fieberschüben - dem Bäckerjungen José Antonio Maria Vaz sein Leben. Das beginnt mit der Erinnerung an die Banditen, die sein Dorf niederbrannten, seine Schwester töteten und vor denen er geflüchtet ist, als sie ihn zwingen wollten, einen Verwandten zu erschießen. Und es endet bei den Straßenkindern in der Stadt, denen Nelio zu einem an Fairness und Reife geradezu übermenschlichen Anführer wurde: Gestohlen jedenfalls wird nicht unter seinem Regime; bestenfalls - in der Villa eines verreisten Entwicklungshelfers - der Kühlschrank leer gegessen.

Henning Mankell - mit seinen Stories um den Kult-Kommissar Kurt Wallander dauerhaft auf den einschlägigen Bestseller-Listen vertreten - präsentiert sich also seinen Fans hier nicht als Krimi-Autor, sondern als poetischer Anwalt der Chancenlosen: Derer, die gezwungen sind, "das Leben roh zu essen". Trotz aller Tragik des Sujets gleitet der Romancier, der dem heimischen Schweden zeitweise den Rücken kehrt, um in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo Theaterstücke zu inszenieren, aber nicht in schwermütige Betroffenheitsprosa ab. Es darf - mit anderen Worten - auch gelacht werden: Über die Tomaten- und Zwiebelkulturen beispielsweise, die in Mandiocas Hosentaschen hervorragend gedeihen. Oder über den schwerfälligen Tristeza, der eine Bank gründen will und dem Nelio für den Fall, dass er seine Denkgeschwindigkeit steigert, erst einmal ein Paar Turnschuhe verspricht.

Vor allem aber bekennt sich Der Chronist der Winde - in Schweden mit dem Sveriges-Radio-Romanpreis 1996 ausgezeichnet - bedingungslos zur Kraft der Träume: "Man kann fliegen, ohne sichtbare Flügel zu haben, dachte Nelio. Die Flügel sind in uns, wenn uns vergönnt ist, sie zu sehen." -Christine Wahl


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