Cicero und die Inszenierung der eigenen Vergangenheit: Autobiographisches Schreiben in der späten Römischen Republik (Europäische Geschichtsdarstellungen)Stephanie Kurczyk
Gebundene Ausgabe
390 S. Lit. verz. Kart. , *neu*, Was Cicero über seine Lebensgeschichte und seine Leistungen im Dienst des Staates gesagt und geschrieben hat, interessierte die Forschung bislang vornehmlich als Quelle zur Geschichte der römischen Antike. Eigenlob und Selbstherrlichkeit, die aus seinen autobiographischen Epen und aus zahlreichen anderen Schriften herausklingen, wurden dabei als verzeihliche Schwäche einer großen Persönlichkeit gewertet. Aber warum sprach und schrieb er so oft und eindringlich über seine Vergangenheit? Welche Ziele verfolgte er, wenn er sogar bei der Verteidigung anderer vor Gericht an eigene Leistungen erinnerte? Das Buch spürt den Funktionen autobiographischen Schreibens in seinen Werken nach und richtet den Fokus auf Darstellungsmuster, Motive und Strategien der Selbstdarstellung. Dabei zeigt sich, dass die Beschwörung der eigenen Vergangenheit Teil einer Selbstinszenierung war, die nicht nur der gesellschaftlichen Selbstbehauptung diente, sondern auch für andere in die Waagschale geworfen wurde.
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