Lexikon der Antike (Digitale Bibliothek 18)CD-ROM
Das Lexikon der Antike, hier in der dritten, komplett neubearbeiteten Auflage von 1990 unverändert auf C D-R O M vorliegenden Version, ist ein nützliches Nachschlagewerk, das sich in erster Linie an den fachfremden Nutzer wendet. In kurzen, leicht verständlichen Artikeln, die von namhaften Wissenschaftlern verfasst wurden, bietet es für diese Zwecke vollständige, gut zugängliche Informationen über die vielfältigen Bereiche der antiken Kunst- und Geistesgeschichte, mit besonderem Augenmerk auf Themen des Alltags und der Technik in ihren damaligen Ausformungen. Die zahlreichen, sinnvoll in den Text eingebundenen Bildtafeln unterstreichen den anschaulichen Charakter des Werkes. Besonders erwähnenswert ist dabei die Behandlung der Themenkreise nicht nur bis zum Ende der Spätantike, üblicherweise festgesetzt spätestens 636 mit dem Tod Isidors von Sevilla. Vielmehr widmet sich eine Vielzahl von Artikeln dem Nachleben antiker Stoffe und Verhältnisse in Mittelalter und Neuzeit, womit der Herausgeber verdienstvoll eine Brücke zwischen vermeintlich finsteren Epochen und unserer Zeit zu schlagen versucht. Dass dabei auf Vollständigkeit verzichtet werden musste, ist angesichts des Umfanges von weniger als 700 Buchseiten leicht verständlich. Dennoch sind viele bekannte Autoren des Mittelalters, wie Beda, Hrabanus Maurus bis zum Archipoeta ebenso vertreten wie zahlreiche Schriftsteller der Renaissance und der Neuzeit mit ihren Bearbeitungen antiker Stoffe, von Petrarca über Shakespeare, Wieland und Goethe bis Brecht. Die Edition des Werkes als C D-R O M erfolgte sorgfältig und benutzerfreundlich und trägt den Vorteilen dieses Mediums, die gerade bei Nachschlagewerken zur Entfaltung kommen, volle Rechnung. Ausgezeichnet ist der Anhang mit den an dieser Stelle nochmals nach Themengebieten geordneten Bildtafeln, den Genealogien der griechischen Götter und der bedeutendsten hellenistischen und römischen Herrscherfamilien, einer hilfreichen römischen Kaisertabelle, sowie einer guten Bibliographie mit der maßgeblichen weiterführenden Literatur. -Burkhard Steinmüller
|