ComputersklavenBill Lessard, Steve Baldwin
Gebundene Ausgabe
Hierzulande, in der Welt des Rüttgers-Club, träumt man noch immer vom Internet als segensreicher Jobmaschine: Die multimedialen Berufsbilder und der E-Commerce bieten verheißungsvolle Perspektiven. In den U S A sehen allerdings schon heute die bestehenden Arbeitsverhältnisse der boomenden Online-Branchen weit weniger rosig aus. Der ernüchternde Alltag gehört dort längst den Computersklaven. Bill Lessard und Steve Baldwin sprechen auch aus eigener Erfahrung und entzaubern in ihren packenden " Reportagen aus der Ausbeuterfirma Internet" den Erfolgsmythos vom Gewinner-Business, in dem es angeblich ein jeder Jungspund vom Garagenunternehmer zum Millionär schafft. Die meisten Internet-Karrieren seien in Wahrheit aber bloß aufreibend, erbärmlich und kurz. Diesen Weg auf der High-Tech-Hühnerleiter gehen inzwischen Millionen Beschäftigte mit dem nötigen Galgenhumor. Vor allem sind es freiberufliche Tagelöhner, die sich unter großen Druck und bei mäßiger Bezahlung in ihren elektronischen Schwitzkästen abrackern. In solchen Abteilungen der Netz-Industrie stellt sich nicht mehr die Frage nach Sekt oder Selters, sondern man stößt mit dem Pappbecher an, " Kaffee (schwach, drei Stück Zucker)". Willkommen in der Welt der desillusionierten Akkord-Programmierer, der H T M L-Designer, der Sysops und Moderatoren der Online-Dienste. Es sind komische, haarsträubende und schließlich bittere Geschichten aus dem postindustriellen Informations-Zeitalter: " True Tales of Working the Web". -Michael Langer
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