Architekturführer Hannover: An Architectural Guide. Dt. /Engl. (Architectural Guides (Reimer))Martin Wörner, Ulrich Hägele, Sabine Kirchhof
Taschenbuch
Mit dem Architekturführer Hannover liegt eine umfassende Darstellung des Baugeschehens der niedersächsischen Landeshauptstadt von der Vergangenheit bis in die Gegenwart vor. Auf 250 Seiten werden 361 ausgewählte Bauwerke aus dem gesamten Stadtgebiet dokumentiert, mit Schwarzweißabbildungen, Grundrissen und Schnitten dargestellt und durch kurze, fundierte Texte auf Deutsch und Englisch erläutert. Der umfangreichen Bautätigkeit der Weltausstellung Expo 2000 ist ein Sonderkapitel gewidmet. In einem einleitenden Text schildert Stefan Amt die Stadtbaugeschichte Hannovers vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Mit der Ernennung zur königlichen Residenzstadt durch den Wiener Kongress im Jahre 1814 erfuhr Hannover durch den Hofbauverwalter Georg Ludwig Friedrich Laves eine rege Bautätikeit. Von ihm stammen unter anderem das größte klassizistische Privatgebäude in Hannover, der ehemalige Palais von Wangenheim, in dem heute das Niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsministerium residiert sowie sein Hauptwerk, die Oper des ehemaligen klassizistischen Hoftheaters. Hannover wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und am 1. November 1946 Hauptstadt des neu gebildeten Landes Niedersachsen. Viele der im Architekturführer Hannover beschriebenen Gebäude wurden während der Aufbruchstimmung der 50er-Jahre errichtet. So auch das 1952/53 erbaute Continental-Hochhaus. Zu seiner Entstehungszeit war es mit fünfzehn Geschossen der höchste Bürobau in der Bundesrepublik. Im Juni 1990 erhielt der Messestandort Hannover durch das Pariser Bureau International des Expositions die Zusage, die Expo 2000 auszurichten. Hierfür wurden nicht nur temporär und dauerhaft nutzbare Gebäude auf dem Gelände der Weltausstellung errichtet, sondern auch ein neuer Stadteil auf dem Kronsberg erbaut. Wohnbauten, wirtschaftliche und öffentliche Einrichtungen wurden nach den aktuellesten ökologischen, sozialen und bautechnischen Erkenntnisse geplant und konstruiert. Am Ende des Buches befinden sich mehrere Register, die einen raschen Zugriff auf gesuchte Bauwerke ermöglichen sowie ein Glossar, das architektonische und bautechnische Fachbegriffe erläutert. Der Architekturführer Hannover präsentiert ein breites Spektrum an Bauten aus den verschiedenen Stadtteilen, Epochen und Baugattungen. Einziges Manko sind die kleinen, nicht allzu aussagekräftigen Schwarzweißabbildungen. Der Führer dient als Nachschlagewerk ebenso wie zur praktischen Verwendung, um die Stadt Schritt für Schritt zu ergründen. -Stefan Meyer
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