Die nutzlosen Schriftsteller (Quartbuch)Ermanno Cavazzoni
Gebundene Ausgabe
Im Grunde, so resümiert der Autor mit dieser kleinen Schrift ein ebenso altes wie am Ende eben vielleicht doch zutreffendes Vorurteil, sind sie nutzlos und überflüssig, trotzdem wollen viele Menschen ebendies werden: Schriftsteller. Und obwohl es ebenso einfach wie wenig erstrebenswert erscheint, nutzlos und überflüssig zu sein, nehmen viele auf dem Weg zu diesem Ziel selbst größte Mühen auf sich. Kopfschüttelnd und weise bilanziert der an der Universität Bologna lehrende Ästhetik-Professor (und Schriftsteller!) Ermano Cavazzoni in sieben äußerst heiteren und erheiternden Lektionen, was wir schon immer über den Schriftstellerstand wussten, uns aber nicht zu sagen wagten. Die sieben Kapitel dieser kleinen schriftstellerischen Glanztat sind jeweils einer der " Todsünden" gewidmet, von denen Cavazzoni uns gleich zu Beginn seiner Einführung wissen lässt, dass letztendlich ihre Einübung hinreicht, um Schriftsteller zu werden. " Eine Schreibschule, die etwas auf sich hält, führt die Schüler in die Todsünden ein; die Schulen bestehen aus sieben Dozenten, weil es sieben Todsünden gibt. Damit das vorliegende kleine Handbuch entstehen konnte, unterzog sich ein Schüler, ein Anfänger, den sieben Unterrichtsstunden (in Wollust, Völlerei, Geiz, Trägheit, Neid, Zorn und Stolz), die wahrheitsgemäß niedergeschrieben wurden, damit künftig jedermann in aller Freiheit davon Gebrauch machen kann. " Die nutzlosen Schriftsteller legt nicht nur eindrucksvoll Zeugnis ab von dem schriftstellerischen Talent seines Autors, sondern auch von der Übersetzungskunst Marianne Schneiders, die der deutschen Ausgabe den Witz des italienischen Originals ohne Abstriche erhalten hat. -Andreas Vierecke
|