Kronika ?eská: Vácalv Hájek z Libo?an (2013)Václav Hájek
Gebundene Ausgabe
Die böhmische Hájek-Chronik, erstmals herausgegeben im Jahr 1543, gehörte bis ins 19. Jahrhundert zu den meistgelesenen und beliebtesten tschechisch geschriebenen Büchern, trotz harscher Kritik, der sie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Historiker Gelasius Dobner unterzog. Besonders im 19. Jahrhundert lieferte die Chronik vielen zeitgenössischen Autoren und Künstlern ihren Stoff. Die meisten alten tschechischen Legenden leben bis heute in jener Form im allgemeinen Bewusstsein fort, wie Hájek sie geprägt hat. Dobner, Dobrovský und andere warfen Hájek vor allem den zu freien Umgang mit Quellen und Erfindungen in den Passagen zur ältesten tschechischen Geschichte vor. Die Haltung heutiger Historiker zu Hájek ist positiver, sie würdigen namentlich den Wert der Chronik als Quelle für den nahe der Lebenszeit des Autors liegenden Zeitraum. Der größte Vorteil der böhmischen Chronik ist indes die außergewöhnliche erzählerische Gabe des Autors, der für viele Generationen von Lesern ihre Beziehung zur tschechischen Geschichte begründet hat. Jan Linkas Arbeit ist die umfassendste Edition der Hájek-Chronik (eine frühere Ausgabe aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde nicht abgeschlossen, im Jahr 1981 erschien lediglich eine Auswahl). Sie umfasst eine vollständige Transkription des Textes und auf der beiliegenden C D zugleich ihre Transliteration, ferner ein Register ( Personen und Orte), ein Differentialwörterbuch sowie Kommentar und Nachwort des Herausgebers Petr Voit.
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