Vergleich umweltmedizinischer Patienten und Patienten mit depressiver Beschwerdesymptomatik hinsichtlich psychischer und körperlicher BeschwerdeprofileChristina Reutelsterz
Taschenbuch
Hintergrund: Umweltmedizinische Patienten klagen häufig über chronische und unspezifische Beschwerden ohne organisches Korrelat. Ähnlich wie Patienten mit depressiver Beschwerdesymptomatik berichten sie Gedächtnis- und Konzentrations-störungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Leistungsminderung. Im Gegensatz zu Patienten mit depressiver Beschwerdesymptomatik findet sich bei ihnen allerdings eine Umweltattribuierung. Zudem liegen am Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universitätsklinik Gießen bereits 2001/02 objektivierte auffällige Studienergebnisse umweltmedizinischer Patienten hinsichtlich Konzentrations- und Leistungsvermögen (im Benton Visual Retention Test) vor, wobei als Ursache der verringerten Leistungsfähigkeit das damalige aktuelle Bestehen einer depressiven Beschwerdesymptomatik nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Gesamtthematik führte zum Studiendesign P S Y C O N ( Projekt des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin, der Psychiatrischen Klinik sowie der Klinik für Psychosomatik des Universitätsklinikums Gießen).
Mittels klinischer und medizinpsychologischer Erhebungsinstrumente zur Erfassung psychischer und körperlicher Beschwerden und Persönlichkeitstests sollten beide Patientengruppen verglichen werden. Zusätzlich wurde eine Auswertung der Erhebungsinstrumente nach Aufteilung des umweltmedizinischen Kollektivs gemäß eines ärztlicherseits beurteilten möglichen Umweltbezuges nach interdisziplinärer Diagnostik im Hessischen Zentrum für Klinische Umweltmedizin ( H Z K U M) vorgenommen.
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