Das Maximilian-Kolbe-Werk. Wegbereiter der deutsch-polnischen Aussöhnung 1960-1989 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte / Reihe B, Forschungen)Arkadiusz Stempin
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Katholische Kreise, geschart um Pax Christi, gehörten zu den Pionieren der Wiederanknüpfung der deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945. Sie begannen den Dialog über den Eisernen Vorhang hinweg und wagten gleichsam eine eigene 'zivile Außenpolitik', unter nicht geringen Risiken. Im Maximilian-Kolbe-Werk ( M K W) fand 1973 diese bedeutende historische Leistung vieler Einzelner ihre institutionelle Form. Für Pax Christi und das M K W bedeutete der Schritt zur Aussöhnung die moralisch längst fällige individuelle Wiedergutmachung an den polnischen Opfern der Konzentrationslager, die seitens der Bundesregierung ausgeblieben war. Diese einzigartige Aussöhnungsinitiative wird vor dem Hintergrund der spannungsreichen politischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Polen und des ebenfalls gespannten Verhältnisses unter den katholischen Kirchen beider Staaten in den Jahren 1960 1989 dargestellt. Als besonders eindrucksvoll erweisen sich die reich zitierten erschütternden Briefe polnischer K Z-Opfer, die die entgegengestreckte Hand annahmen.
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