On A WireAudio CD
Scott Litt, der berühmte frühere R. E. M. -Produzent, leitete hier die Produktion. So wurde der emotionsgeladene Power-Pop der Band erwartungsgemäß zu sanftem Hochglanz aufpoliert. < I> On A Wire, das dritte Album von Get Up Kids, könnte durchaus für ein breiteres Publikum zum kommerziellen Weckruf der Combo aus Kansas werden. < I> On A Wire baut wiederum auf vergangenen Beziehungen auf - ein elementarer Faktor seit dem Indie-Debüt der Band 1997 mit < I> Four Minute Mile. Anklänge an verflossene Liebschaften, Erinnerungen an ehemalige Kumpel flackern mit vehementen Gewissensbissen in den Texten auf, aber auch mit Entschlossenheit und - zumindest ab und zu - mit Vorwürfen. Einige der Songtitel vermitteln genau diese Stimmungen, die die Sublimierung perfekt widerspiegeln: " Let The Reigns Go Loose" und, na ja, auch " Grunge Pig" mit Passagen wie " I made an altar for you out of Polaroids and pins" (" Ich habe für dich mit Polaroid-Aufnahmen und Stecknadeln einen Altar errichtet"). Ungeduldig wartende Fountains-of-Wayne-Fans werden sich über die beiden sanft und harmonisch klingenden semiakustischen Stücke freuen, die diese Sammlung umrahmen (" Overdue" und " Hannah Hold On"). Beatles-Fans werden sich vorstellen, wie wunderbar einfältig " All That I Know" klingen könnte, wenn doch nur Ringo es singen würde. Das aggressivere " Worst Idea" hingegen straft seinen Titel Lügen, indem es daherkommt wie eine prächtige Version von Weezer, die dann auch noch vom Keyboard-Sound der Stranglers angetrieben wird. Ein ständig größer werdendes Publikum steht in Wartestellung. < I>-Kevin Maidment
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