4 KlavierkonzerteAudio CD
Im Gegensatz zu den meisten anderen Komponisten und Pianisten beherrschte Rachmaninoff das Klavierspiel ebensogut wie das Komponieren. Er nähert sich seinen frühen < I> Ersten Konzerten wie einer alten Flamme: Während er in der ersten Kadenz mit beeindruckender Fingerfertigkeit seiner Erregtheit freien Lauf läßt, wirkt er in der dritten bereits etwas gelangweilt. Lakonisch gießt er seine Melodienströme aus, entscheidet sich in den schwierigen Passagen für leichtere Variationen und kürzt den ersten und dritten Abschnitt. Pianisten wie Arturo Michelangeli und Earl Wild haben sicher ausdrucksstärkere, mitreißendere Aufnahmen von Rachmaninoffs vier Konzerten zustande gebracht. Unübertroffen hingegen die Paganini-Rhapsodie und das < I> Zweite Konzert, in denen Rachmaninoffs kraftvoll-besitzergreifende, betörende Spielweise in jedem einzelnen Takt zum Ausdruck kommt. Allerdings hätte sich R C A bei den Überspielungen etwas mehr anstrengen können. < I>-Jed Distler
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