Playstation 2 - PS2 Konsole inkl. PrimalKonsole
Arme Jennifer! Nach einem Rockkonzert werden sie und ihr Freund von einer mysteriösen vermummten Gestalt angegriffen - und als sie im Krankenhaus liegt, verlässt Jennifers Seele ihren Körper und ein seltsamer Steindämon namens Scree nimmt sie mit in das Dämonenreich Primal. Zum Glück ist Jennifer cool genug, die Dinge so zu nehmen, wie sie nun einmal sind, und fortan durchstreift sie zusammen mit Scree düstere Welten voller Gefahren, um das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wieder herzustellen. Primal ist trotz der eher düsteren Thematik ein relativ ruhiges Spiel im Adventure-Stil. Meist geht es darum, herauszufinden, wie man in einer bestimmten Situation weiterkommt. Dabei müssen die besonderen Fähigkeiten der beiden Spielfiguren (zwischen denen man übrigens jederzeit wechseln kann) beherrscht und ab und zu auch kombiniert werden. Beispiel: Scree kann Wände emporklettern und öffnet dann von innen eine Tür, die vorher für Jennifer verschlossen war; oder Jennifer versucht, eine Tür aufzudrücken, was allerdings erst dann gelingt, wenn auch Scree mit anpackt. Oft gibt es unterschiedliche Wege für beide Spielfiguren, und im Verlauf des Spiels erlangt Jennifer weitere Fähigkeiten durch verschiedene Dämonengestalten, in die sie sich verwandeln kann. Ab und zu muss Jennifer mit Gegnern kämpfen, doch hier liegt nicht das Hauptaugenmerk des Spiels, das sich doch sehr stark auf die Rätsel konzentriert. Grafisch ist Primal eine wahre Augenweide und auch an den Stimmen der beiden Spielfiguren gibt es nichts auszusetzen - wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte übrigens unbedingt die englischen Originalstimmen genießen, diese sind noch um einiges charismatischer als die auch sehr gute deutsche Synchronisation. Hintergrundmusik gibt es so gut wie nie zu hören, nur einige Geräusche wie z. B. flackerndes Lagerfeuer oder zerbrechendes Holz erfreuen das Ohr. Einzig wenn sich Gegner nähern, untermalt packende Musik Jennifers Kämpfe. Falls Jennifer im Kampf Schaden erleidet, kann ihr Scree helfen: Er kann Lebensenergie von besiegten Gegnern in sich aufnehmen und Jennifer kann wiederum diese Lebensenergie von Scree erhalten. Fazit: ein sehr schönes Adventure mit recht wenig Action, einer tollen Hintergrundstory, die stetig weitererzählt wird und sympathischen Helden, die mit ihrem augenzwinkernden Humor immer wieder für Heiterkeit sorgen. Einziger Kritikpunkt: die Handlung verläuft schon sehr linear. Es gibt nur einen Weg, weiterzukommen, und diesen muss man halt entdecken. Dennoch: Genrefreunde werden mit Primal auf jeden Fall ihren Spaß haben! -Ines Heidrich
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