Die vergessene WeltSir Arthur Conan Doyle, Jane Tranter, Christopher Hall, Tim Haines, William Bartlett, Tony Mulholland, David Odd, Jez Harris, Kate Harwood, Adrian Hodges
DVD
Sir Arthur Conan Doyle ( Sherlock Holmes) schrieb < I> Die vergessene Welt bereits im Jahr 1912 und die Geschichte über Professor Challenger und seine Forschungsreise an den Amazonas hat seitdem etliche Fernseh- und Filmproduktionen auf den Plan gerufen. Den großen Boom hat das Subgenre jedoch erst durch Steven Spielbergs < I> Jurassic Park erfahren. Selbst die altehrwürdige B B C hat 2001 mit < I> Die vergessene Welt einen ambitionierten Zweiteiler abgeliefert. Der exzentrische Professor George Challenger ( Bob Hoskins) ist halsstarrig davon überzeugt, dass es in einem abgelegenen Winkel des Amazonasgebiets noch heute Dinosaurier gibt. Ausgerüstet mit einer alten Landkarte des sagenumwobenen Gebiets macht er sich mit seinem Team, dem Wissenschaftler Professor Summerlee ( James Fox), Abenteurer Lord Roxton ( Tom Ward) und dem jungen Journalisten Edward Malone ( Matthew Rhys) nach Südamerika auf. Auf ihrer langen Reise stoßen Reverend Theo Kerr ( Peter Falk) und seine abenteuerlustige Nichte Agnes Clooney ( Elaine Cassidy) zu der Gruppe. Am Ziel ihrer Träume, auf dem abgelegenen Plateau, entdecken sie nicht nur die herbeigesehnten Dinosaurier, sondern auch einen Indianerstamm und deren natürliche Feinde, eine merkwürdige affenartige Spezies. Schon bald geraten die Abenteurer zwischen die Fronten. Obwohl die Prämisse des Films in den 90er-Jahren arg strapaziert wurde, ist < I> Die vergessene Welt mit seinen gut zweieinhalb Stunden Spieldauer ein durchaus unterhaltsames Unterfangen. Das liegt nicht nur an den erstaunlichen Produktionswerten (die beeindruckenden Außenaufnahmen wurden in Neuseeland gedreht) und den gelungenen Spezialeffekten, sondern auch an der Geduld, mit der man die Figuren einführt. Beinahe die gesamte erste Hälfte des Films wird darauf verwandt, Professor Challenger und sein Team vorzustellen. Bis dann schließlich die Dinosaurier auftauchen, fühlt man sich mit seinen neu gewonnenen Freunden recht wohl und hat über die gesamte Länge des Films keine Probleme mehr, die Kapriolen des Drehbuchs zu verdauen und ordentlich mitzufiebern. Selbstverständlich kann eine Fernsehproduktion schon alleine wegen des engeren Budgets nicht mit den großen Kino-Blockbustern und deren Staraufgebot mithalten. Regisseur Stuart Orme und sein Ensemble machen jedoch das Beste aus der Situation. Bob Hoskins verpasst dem enthusiastischen Challenger einen sympathischen Teddybär-Charme, James Fox überzeugt als ehrgeiziger Gegenspieler und auch die unvermeidliche Liebesgeschichte wirkt dank der gesunden Chemie zwischen Matthew Rys und Elaine Cassidy glaubhaft. < I> Die vergessene Welt ist somit die ideale Ergänzung für einen kuscheligen Abend bei Lebkuchen und einer Tasse heißer Schokolade. < I>-Thomas Reuthebuch
|