Spinoza und der "wissenschaftliche Atheismus" des 21. Jahrhunderts: Ethische und politische Konsequenzen frühaufklärerischer und gegenwärtiger Religionskritik (studies in european culture)Florian Ossadnik
Taschenbuch
Diese Arbeit unternimmt einen kritischen Vergleich der frühaufklärerischen Religionskritik Baruch de Spinozas (1632-77) mit dem gegenwärtigen "neuen Atheismus", der von den sogenannten " Brights" ( R. Dawkins u. a. ) gegen die Offenbarungsreligionen ins Feld geführt wird. Herausgearbeitet werden die substanziellen wie logisch-argumentativen Gemeinsamkeiten und Parallelen zwischen der frühnaturalistischen Orthodoxie-Kritik Spinozas und der neodarwinistischen " Atheologie" der " Brights". Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf einem Vergleich der ethischen und politischen Dimensionen der beiden religionskritischen Programme. Es kann deutlich gemacht werden, dass Spinoza in einem umfassenden und keineswegs bloß entfernten Sinne als Vordenker der bright'schen Religionskritik gelten darf. Zudem drängt sich die Wahrnehmung auf, dass die "neuen Atheisten" - trotz ihres Ausgangs bei gegenwärtigen naturwissenschaftlichen Theorien - keine in einem eigentlichen Sinne neue Religionskritik formulieren, sondern lediglich jene Topoi der aufklärerischen Orthodoxie-Kritik des 17. und 18. Jahrhunderts sowie deren ethische und politisch-philosophische Implikationen variieren - ohne diese jedoch inhaltlich zu erweitern.
Diese Arbeit wurde vom Fachbereichsrat der Universität Koblenz-Landau ( F B 2: Philologie / Kulturwissenschaften) als herausragende wissenschaftliche Leistung gewürdigt.
Pressestimme
Aus: explizit. net - Das katholische Portal für den deutschen Sprachraum, 24. 08. 2011, Buchtipp von Dr. A. Toepel
Link: http://www. explizit. net/ Aktuelles/ Buchtipp-Spinoza-und-der-wissenschaftliche-Atheismus
" Die Frage nach der theologischen Relevanz der Biologie ist eine der spannendsten überhaupt, aber die Beiträge von Dawkins, Harris, Schmidt-Salomon und anderen sind hier bestenfalls Lockerungsübungen. Als solche haben sie einen unbezweifelbaren Wert, und Florian Ossadnik zeigt den angemessenen Weg, mit ihnen umzugehen. "
|