Virtual Make-Up 3.0CD-ROM
Ein Besuch im Schönheitssalon kann ja sehr entspannend sein, warum also nicht auch mal virtuell? Mit < I> Virtual Make-Up bekommt man die Möglichkeit, am Model oder sogar am eigenen Gesicht die ausgefallensten Make-up-Varianten unverbindlich zu testen. Das Prinzip ist einfach: Auf ein Gesicht werden scherenschnittartig Styling-Elemente, wie Lippenstift, Frisur oder Kontaktlinsen, gelegt - der Rest ist Ansichtssache. Positiv anzumerken ist die Fülle der Optionen: 500 Frisuren, 150 Tattoos, 300 Accessoires, 30 Bärte (!), knapp 100 Brillen, diverse Augenbrauen, Rougeflecken und und und. So weit so gut. Die Bedienungsfreundlichkeit lässt allerdings arg zu wünschen übrig. Hat man dem Gesicht zum Beispiel blaue Kontaktlinsen verpasst, möchte aber gern auch sehen, wie die grünen aussehen würden, müssen die blauen erst wieder entfernt werden - sonst hat das arme Mädel auf einmal drei oder vier Pupillen. Und das Entfernen ist gar nicht so einfach: In der Anleitung wird " Shift Z" empfohlen, was leider ohne Wirkung bleibt, durch Ausprobieren kommt man auf die " Entf-Taste" - dann nur noch " Return" drücken und die nächste Option kann "schon" ausprobiert werden. Experimentierfreudige Zeitgenossen sind hiermit schnell genervt. Und auch die Optik überzeugt nur sehr begrenzt: Ein eigenes Foto aufzutreiben, das genau zu den Make-up- und Frisurvorschlägen im Programm passt ist natürlich schwierig - leider aber sind die mitgelieferten Gesichter auch nicht wirklich kompatibel mit den Make-up-Elementen. Da kann es dann schon passieren, dass unter dem Lippenstift mürrisch die Original-Mundwinkel herausschauen, die Augenbrauen doppelt vorhanden sind, und die Wimpern sehen sowieso aus als wäre eine Kleisterbürste am Werk gewesen. Auch Halsschmuck, der einem nur die Wahl lässt, ihn in die Luft zu hängen oder in den Hals zu stecken, macht wenig Freude. Fazit: Um mit diesem Programm seinen neuen Look zu finden braucht man eine Menge Geduld und mindestens ebenso viel Fantasie. < I>-Karen Schiöberg-Fey
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