Der Herr der Ringe: Die zwei TürmeVideospiel
Eine gute Nachricht sollte nicht erst am Ende verkündet werden: < I> Der Herr der Ringe. Die zwei Türme ist ein reinrassiges actionhaltiges Rollenspiel-Adventure. Aber anders als die Spielumsetzung des ersten Teils von Tolkiens Ringspielen präsentiert sich < I> Die zwei Türme als ein richtig guter Vertreter seines Genres! Die Story des Spiels ist relativ schnell erzählt: Verhindern Sie, dass der Ring auch nur in die Nähe Saurons kommt. Ob man dafür Aragorn, Legolas, Frodo, Gandalf oder die liebliche Eowyn zum Spielgefährten erwählt, ist zunächst einmal zweitrangig. Bei der Wahl der Spielfigur sollte vielmehr der eigene Geschmack oder aber die Vorliebe für die jeweils verwendete Waffe entscheidend sein. Wer den in rauen Mengen vorhandenen Orks lieber mit etwas mehr Distanz gegenübertreten möchte, der ist mit Legolas glänzend beraten. Freunde rustikalerer Kampftechniken sollten sich eventuell eher für Aragorn entscheiden. Wie in jedem guten Rollenspiel besitzt nämlich jeder Charakter individuelle Stärken und Schwächen. Vielleicht verwirrt es den ein oder anderen, wenn er sich nach den Appetit anregenden Filmausschnitten und einer kurzen Einführung in das Spiel zunächst einmal über den eisigen Caradhras und durch die dunklen Hallen Morias kämpfen darf. Immerhin gehören diese Kampfplätze ganz sicher eher in < I> Die Gefährten. Aber wen stört das ernsthaft, wenn es Spaß macht? Auf dem Weg, die dunklen Wege Saurons und Sarumans zu durchkreuzen, sollten naturgemäß alle Orks, Höhlentrolle oder Nazgul auf der Strecke bleiben, die den Weg des gewählten Helden kreuzen. Und wenn sie das tun, bleibt oft genug Nützliches liegen. Dinge etwa wie Waffen, Kleidung, Juwelen oder aber magische Gegenstände. Hier sollte der Spieler nicht zögern, alles an sich zu nehmen. Trotzdem sollte genau geprüft werden, ob die Gegenstände die eigenen Werte verbessern. Denn anders als bei Juwelen oder Heilkräutern hat der G B A-Kämpfer in seinem Rucksack nur acht freie Plätze und somit eine begrenzte Aufnahmefähigkeit. Nun aber zu den inneren Werten des Spiels, denn hier hat das Spiel einiges zu bieten! Neben einer sehr schönen Grafik, die die Möglichkeiten des G B A wesentlich mehr zu nutzen versteht als viele andere Spiele für die Minikonsole, haben sich die Macher ebenfalls viele Gedanken zur Steuerung gemacht. Denn die ist wie auch die Menüführung angenehm einfach und nicht zu schwammig. Dankenswerterweise erklärt sich das Spiel auch selbst, sodass es nicht zu lange dauert, um effektiv in den Ringkrieg einzusteigen. Langwierige Spielanleitungsstudien erspart das obendrein. Dass das Spiel eher zu düsteren, fast monochromen Farben neigt, macht es auf dem relativ kleinen Bildschirm nicht immer einfach, alles zu erkennen, was man schnell erkennen sollte. Hier nahm man offensichtlich auf die Atmosphäre des Buches Rücksicht. Aber das bleibt das einzige gravierendere Manko. Alles in allem präsentiert sich < I> Der Herr der Ringe. Die zwei Türme als eine rundum gelungene Spielumsetzung eines Films für den Game Boy Advance. < I>-Constanze Quanz
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