Blues on BachAudio CD
In den frühen Jahren des Modern Jazz Quartets sahen Kritiker etwas Unvereinbares zwischen den Neigungen von Lewis zur europäischen Klassik - insbesondere zum Barock - und seiner ungehemmten Begabung, über Bop-Blues zu improvisieren. Das auf dieser C D dargebotene Treffen im Jahre 1973 wird von diesem Gegensatz geprägt. So gibt es einen ständigen Wechsel zwischen den Kompositionen von Lewis (die auf einigen der bekanntesten Melodien von Bach basieren) und einer Reihe von original Blues-Stücken - die ersten drei stammen von Lewis, die letzten von Jackson. Lewis' Spiel von Bach-Melodien auf dem Cembalo betont diesen Kontrast. Sein Umgang mit Bach kann manchmal sehr schnell ins rein Gefällige abdriften, wie zum Beispiel in der Interpretation von " Sleepers Awake" (? Wachet auf, ruft uns die Stimme'). Aber es gibt auch wirklich schöne Stücke, wie " Don't Stop This Train" und " Tears from the Children", die auf Bachs Werken für Klavier basieren. Jacksons fließende Soli bei dem Blues sind eine wahre Freude, während Lewis noch einmal klarstellt, dass er auch ein Musiker vom gleichen Schlag ist, wenn er eine viel sagende Variation von " St. James Infirmary" in den " Blues in A Minor" einfügt. < I>-Stuart Broomer
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