The Rough Guide to Scottish Folk. Living traditions from Glasgow to the ShetlandsAudio CD
Nach The Rough Guide To Scottish Music ist dies bereits die zweite Kompilation im britischen Verlag, die sich mit Klängen zwischen Edinburgh und den Shetlands befasst. Ihrem Anspruch, ein tönendes Lexikon schottischer Klänge bereitzustellen, wird diese C D nur teilweise gerecht. Trefflich aus verschiedenen Schaffensperioden herausgegriffene Aufnahmen von gediegenen Recken des Folkrevivals ( Battlefield Band, Tannahill Weavers, Silly Wizard) siedeln Seite an Seite mit Stücken von Harfen- und Dudelsack-Virtuosen oder Namen von hierzulande eher unbeachteten Künstlern wie der Vokalistin Christine Primrose und ihrer Band Mac-Talla, die eine tiefe Verwurzelung im gälischen Liedgut vorführen. Ewan Mac Coll mit seinem bodenständigen Proletarier-Klassiker < I> Dirty Old Town nimmt sich bei der weitgehend ländlichen Ausrichtung der Selektion fast wie ein Fremdkörper aus. < P> Sträflich allerdings ist die fast gänzliche Ausklammerung von Bands, die den progressiven Scottish Folk verkörpern, der den irischen Brüdern und Schwestern in den letzten Jahren eine Nasenlänge voraus war: Shooglenifty und die Tartan Amoebas von der Funk-Fraktion oder moderner gälischer Gesang, wie er in Nova Scotia durch eine Mary Jane Lamond ausgeformt wurde, glänzen durch Abwesenheit. Von den " Neutönern" ist lediglich die Capercaillie-Familie durch ein Beispiel ihrer letzten Produktion Beautiful Wasteland und eine Ballade vom Solo-Album ihrer Frontfrau Matheson vertreten. Und zudem bleibt die Frage, warum das Rough Guide-Team bei der Musik der Kelten ( Irland, Schottland) schon jeweils in die zweite Runde geht, während z. B. sämtliche Skandinavier noch ihrer ersten Zusammenstellung harren. < I>-Steffan Franzen
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