Termination BlissAudio CD
Der andauernde Vorwurf an die Deathstars, sie seien ein wüster Verschnitt aus den 69 Eyes, The Covenant, Sisters Of Mercy und Rammstein, lässt sich anhand des zweiten Albums " Termination Bliss", bestens nachvollziehen. Aber warum sollte man unnötig darauf herumreiten, wenn die Musik das angestrebte Zielpublikum perfekt zu bedienen vermag? In einschlägigen Tanztempeln werden die Buben aus dem hohen Norden sicherlich ihre größten Fans finden, denn mindestens die Hälfte der Titel fährt direkten Weges ins Tanzbein und schreit nicht zuletzt wegen einer äußerst satten Produktion und chiquen Soundeffekten förmlich nach Lautstärke 10. Der Opener und zugleich wohl beste Titel der Platte, " Tongues", erweist sich als kleines Geniestück, mit unwiderstehlichem Rhythmus und einer zarten Damenstimme im Hintergrund. Klar, hier wurde geklaut wo nur möglich, jedoch wurden die Einzelteile perfekt neu zusammengesetzt. Einen solchen Song präsentieren die " Vorbilder" der Deathstars übrigens selbst nicht alle Tage. Auch das unterkühlt-flotte " Cyanide" glaubt man schon irgendwann gehört zu haben, besonders den starken Refrain. Aber hier gilt ebenso: Wer sich so geschickt bei anderen bedient, dem darf eine gewisse Originalität nicht abgesprochen werden. Mit den Deathstars ist auch hoffentlich weiterhin zu rechnen, denn was ist so verwerflich daran, ein starkes Gothic-/ Industrial-/ Metal-/ Rock-Hit-Album zu veröffentlichen? Nichts? Also: Kaufen und ab damit in den C D-Player! < I>-Clemens Schiel
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