Der Mann mit dem grünen KreuzSegundo Serrano Poncela
Taschenbuch
Segundo Serrano Poncela lässt seinen Helden Don Juan de Bracamonte bekennen: Edelleute sind meine Vorfahren, Altchristen, kein Tropfen unreinen Blutes rollte in ihren Adern, nur waren meine Eltern mittellos und ich, ihr einziger Sohn, musste einen der drei möglichen Wege wählen, die sich einem Spanier reinen Geblütes bieten: die Kirche, das Meer oder der Hof. Ich wurde für das Theologiestudium bestimmt. . . Ich führte ein Lotterleben, bis seine Eminenz auf Bitten meiner Eltern eingriff, gerade noch zur rechten Zeit, mich vor der Galeere zu retten und in die Schar der Glaubensreiter einzureihen. Diesem Informanten der Inquisition hat der Großinquisitor den Auftrag erteilt, den geheimnisumwobenen Treppensturz des Thronfolgers Don Carlos zu ergründen. Auf seinen Erkundungsgängen duirch die Gemächer, über Galerien, Treppen und Höfe des Alkazar enträtseln sich ihm nach und nach die feingesponnenen Fäden eines Intrigenspiels. Doch aus Angst, die Liebesaffäre, in die er selber verstrickt ist, könnte seinen Oberren zu Ohren kommen, verschweigt er die Wahrheit und überantwortet statt dessen zynisch ein weiteres unschuldiges Opfer dem Scheiterhaufen.
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