Die Geburt der Filmmusik aus Wagners MusikdramaNora Weyer
Taschenbuch
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, 7, Universität Leipzig, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: " Das große Gesammtkunstwerk, das alle Gattungen der Kunst zu umfassen hat, um jede einzelne dieser Gattungen als Mittel gewissermaßen zu verbrauchen, zu vernichten zu Gunsten der Erreichung des Gesammtzweckes aller, nämlich der unbedingten, unmittelbaren Darstellung der vollendeten menschlichen Natur, - dieses große Gesammtkunstwerk erkennt er nicht als die willkürlich mögliche That des Einzelnen, sondern als das nothwendig denkbare gemeinsame Werk der Menschen der Zukunft. " So lässt sich Richard Wagners romantische Idee des Gesamtkunstwerkes auf ein Phänomen übertragen, was schon bald nach seinem Tod im Jahre 1883 seine Vollendung finden sollte: in der Entsheung des Films. Schon früh war sich der Komponist darüber im Klaren, dass das bisherige Theater innerhalb des gegebenen Rahmens am Ende seiner Entwicklung angelangt war. Die griechische Tragödie, sowie die französische Grand opéra nahm er als Vorbild, in seinen Musikdramen verschiedenartige Kunstarten zu einem einheitlichen Kunstwerk zu vereinen. Der Film verwirklicht letztlich weit radikaler Wagners Idee von der Gleichheit und Zweckmäßigkeit aller Künste. In verschiedene Parameter aufgespaltet stehen neben Gestik, Mimik, Geräuschen, Wortsprache, Licht, Musik und visuellem Rhythmus auch sämtliche filmtechnischen Ausdrucksmittel, wie Schnitt, Perspektive und Tiefenschärfe, welche mit in das " Gesamtkunstwerk" Film hineinfließen. Zwei Hauptkomponenten werden im Folgenden beleuchtet: Einerseits das Festspielhaus zu Bayreuth, in welchem mit seiner einzigartigen Bauweise zum ersten Mal in der Geschichte der Opernhäuser das Orchester soweit in den Orchestergraben versenkt wurde, dass es vom Zuschauerraum nicht mehr sichtbar war. Ein ausgeklügeltes akustisches System, wonach der nun "unsichtbare" Klang nach außen in den Saal dringt, ermöglicht. . .
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