Tribute to GrappelliAudio CD
Didier Lockwood hat eine besondere Verbindung zu dem vor zwei Jahren verstorbenen Jazz-Geiger Stéphane Grappelli: Die berühmte Warlop-Geige, das Instrument des französischen Geigen-Pioniers Michel Warlop, wurde von Grappelli über Jean-Luc Ponty an Lockwood weitergereicht. Die Warlop-Geige wird an den hoffnungsvollsten Jazz-Geiger der jeweils nächsten Generation "vererbt". In diesem Fall überreichte Grappelli gemeinsam mit Ponty nicht nur die Geige an Lockwood - der charmante alte Swing-Meister hat den jungen Mann auch unterstützt und ermutigt, in der Jazzszene Fuß zu fassen. < P> Die beiden Mitmusiker auf dem vorliegenden Album haben ebenfalls einen Bezug zu Grappelli: Bassist Nils-Henning Ørsted-Pedersen hat mehrfach mit dem Geiger zusammengespielt und das einstige Wunderkind an der Gitarre, Bireli Lagrene, wurde in den frühen 80ern als der Nachfolger des Swing-Gitarristen Django Reinhardt gehandelt. Dieser wiederum spielte in den 30ern mit Grappelli zusammen im berühmten Quintett du Hot Club de France. Auch Stéphane Grappelli zeigte sich später beeindruckt von dem jungen Lagrene: " Sein Talent ist grenzenlos". < P> Lockwood und seine Mitmusiker swingen auf < I> Tribute To Stéphane Grappelli, was das Zeug hält. Jazz-Standards à la " I Got Rhythm", " Misty" oder " In A sentimental Mood" stehen neben Grappelli- und Reinhardt-Kompositionen. Der Geiger spielt im Grappelli-Stil: charmant, tänzelnd, liebenswürdig und ahmt ihn doch nicht zu sehr nach. Sein Ton bleibt erkennbar Lockwood - obwohl er eine klassische Geigenausbildung genossen hat, spielt er teilweise "schmutziger" als der Autodidakt Grappelli mit seinem beinahe klassischen Ton. Wer schöne Melodien in intimer Trio-Besetzung mit Geige, Gitarre und Bass mag und auf traditionell-swingenden Jazz steht, ist bei diesem Album gerade richtig. -Anja Buchmann
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