Motor City MomentsAudio CD
Sie lernte die Geige nach der Suzuki-Methode, die im Gegensatz zur traditionellen Musikpädagogik auf das Erlernen eines Instruments nach dem Gehör statt nach Noten ausgerichtet ist. Obwohl sie universitäre Musikabschlüsse am New England Conservatory in Boston und in Oakland machte, bezeichnet sie ihren musiktheoretischen Background als minimal. Ihre Fähigkeit, sich nach Gehör in den jeweiligen Musikstil einzufühlen und in sehr unterschiedlichen Kontexten zu spielen, haben ihr jetzt den Status eingebracht, für den sie in den letzten Jahren hart gekämpft hat: als Musikerin anerkannt, als Solistin gefeatured und als Musikerkollegin respektiert zu werden. Das ist auch in der Welt des Jazz kein Zuckerschlecken. Regina Carter ist Jazzgeigerin, Rollenmodell für eine neue Generation von heranwachsenden Musikerinnen, und ihr Wirken als erfolgreiche afroamerikanische Frau bringt zusätzliche mediale Aufmerksamkeit, die sie für ihre Musik zu nutzen versteht. < P> Regina Carter ist immer ein bisschen in Eile, in ihrer Wohnung am Central Park West hält sie sich nur selten auf. Seit neun Jahren lebt sie schon in New York, doch aufgewachsen ist sie in Detroit - besser bekannt als Motown, der einstigen Metropole des Soul. Ihrer Heimatstadt hat sie nun diese C D gewidmet, deshalb gibt es auch Coverversionen von Marvin Gayes " Don't Mess With Mr. T" und Stevie Wonders " Higher Ground". Damit knüpft sie an den von Cassandra Wilson gesungenen Temptations-Hit " Papa Was A Rollin' Stone" auf ihrer C D Rhythms Of The Heart an. Bei zwei Titeln ist auch ihr 31-jähriger Cousin James Carter dabei, der aufregendste Saxofonist seiner Generation. < I>-Christian Broecking
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