WorotanAudio CD
Die 1996er Aufnahme dieser starken Sängerin aus Mali ist nicht nur ihre bis dato am umfassendsten produzierte Aufnahme, sondern geradezu paradoxerweise auch eine ihrer bodenständigsten, grundlegend "folk"-mäßigsten Platten. Die afrikanische Begleitband besteht in der Hauptsache aus Stimmen, sowie Kamalngoni (einer dicksaitigen Laute), Gitarren, Flöte und Perkussion in mehr oder weniger traditioneller Zusammensetzung für diese ausdrucksvollen und überzeugenden Lieder über die gesellschaftliche Ordnung und den Platz der Frau in dieser Kultur. Die nichttraditionellen Elemente sind spärlich und ein wenig überraschend. Präzise, synchronisierte Violin- und Bassläufe durchdringen die Luft; R& B-Bläser (ein Trio unter der Leitung von Pee Wee Ellis) steuern einen unerwarteten Funk bei; ein afrikanischer Gitarrenlauf nimmt plötzlich eine elektrische Dringlichkeit an. Dies geht jedoch niemals auf Kosten des traditionellen Feelings - im Gegenteil, es verleiht dem Ganzen einen zusätzlich Reiz, der zugleich überrascht und überzeugt. Es dient letztlich den Liedern und der Stimme von Oumou Sangare, deren gleitende Inbrunst und gespenstiges Klagen den Hörer im positiven Sinne fesseln. < I>-Louis Gibson
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