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Klassiker des 20. Jahrhunderts 03

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Die Rückkehr des Tanzlehrers: Kriminalroman - Henning Mankell

Die Rückkehr des Tanzlehrers: Kriminalroman

Henning Mankell

Taschenbuch


Ein rabenschwarzer Tag für Stefan Lindman: Erst hört der Kriminalbeamte aus dem südschwedischen Borås von seinem Arzt, dass er wahrscheinlich Zungenkrebs hat, dann liest er auch noch in der Zeitung, dass sein ehemaliger Kollege Herbert Molin in seinem Haus auf brutale Weise gefoltert und ermordet worden ist. Molin hatte sich nach seiner Pensionierung in die Einsamkeit der norrländischen Wälder im Norden Schwedens zurückgezogen - und obwohl Lindman dem verschlossenen Alten nie besonders nah gekommen war, weiß er, dass es ein Rückzug aus Angst war. Doch wovor hatte Molin Angst? Und warum hinterließ der Mörder als sichtbaren Hinweis auf den Dielen des Hauses die blutigen Spuren eines Tanzes: den letzten, tödlichen Tango, zu dem er sein Opfer aufforderte?

Der Schock der Diagnose sitzt tief, doch Lindman schlägt den Erholungsurlaub aus und fährt ins kalte Härjedalen, um dem Mord an Molin auf den Grund zu gehen. Zusammen mit Giuseppe Larsson, dem leitenden Ermittlungsbeamten vor Ort, muss er sich nicht nur mit provinziellen Neidern auseinander setzen, sondern auch mit Molins Vergangenheit als glühendem Faschisten und überzeugtem Söldner in Hitlers Waffen-SS. Während Lindman und Larsson versuchen, die Teile des mörderischen Puzzles zusammen zu setzen, merken sie mehr und mehr, wie erschreckend lebendig die nationalsozialistische Vergangenheit in der Gegenwart ist. Harmlose Nachbarn äußern faschistische Überzeugungen mit schockierender Selbstverständlichkeit und radikal nationalistische Organisationen, wie zum Beispiel jene zum "Wohl Schwedens", erfreuen sich breitester Unterstützung der schwedischen Bevölkerung. Die schlimmste Erkenntnis für Lindman ist jedoch, dass er nicht mehr sicher sein kann, wem er trauen kann.

Was Henning Mankell in Die Rückkehr des Tanzlehrers umtreibt, ist weniger der alltägliche Rassismus in einer Gesellschaft, die sich weigert ihre eigene Multikulturalität zu akzeptieren (Parallelen zur deutschen Realität sind bei diesem Thema unvermeidlich). Der neue Faschismus, das macht Mankell in seinem Roman deutlich, ist vielmehr ein internationales Phänomen, eine Globalisierung des Bösen, die sich neuester Technologie bedient und mit E-Mails und Internet ihre Netzwerke spannt. Lindman ist zwar nicht Wallander, aber Die Rückkehr des Tanzlehrers ist eindeutig ein typischer Mankell. Die Fähigkeit des schwedischen Erfolgsautoren, eindringliche gesellschaftliche und politische Kritik mit einer packenden, spannenden Geschichte zu verbinden, wird auch hier seine Leser in den Bann ziehen. -Peter Schneck


Die weiße Löwin: Roman - Henning Mankell

Die weiße Löwin: Roman

Henning Mankell

Taschenbuch


Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt - Henning Mankell

Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt

Henning Mankell

Taschenbuch


Henning Mankell, mit seinen Wallander-Romanen international längst zum Auflagenmillionär geworden, knüpft mit dem vorliegenden Buch thematisch an seine Afrika-Romane Der Chronist der Winde, Die rote Antilope und Das Auge des Leoparden an. Allerdings handelt es sich bei Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt nicht um eine fiktive Geschichte, sondern um eine autobiographische Reminiszenz, die durch weitere Texte ergänzt wird.

Zwar ist Henning Mankell gebürtiger Schwede, seinen zweiten Wohnsitz hat er jedoch in Mosambik, und auf seinen Reisen hat er viele andere Gebiete des afrikanischen Kontinents besucht. Das Buch erzählt von seinen Reisen nach Uganda, seinen Gesprächen mit an Aids erkrankten Menschen und von den "Erinnerungsbüchern? - meist mühevoll von Hand geschriebene oder diktierte Lebensbeichten für Kinder, die sich bald ohne ihre Eltern werden durchschlagen müssen. Werner Bauch und Marianne M. Raven von Plan International e.V. berichten über die Arbeit ihres Vereins, der die Kultur der "Memory Books? mit ins Leben gerufen hat und fördert.

Beispielhaft ist das Erinnerungsbuch von Christine Aguga für Everlyn Akoth abgedruckt. Ohne große Abschweifungen erzählt die todkranke Lehrerin ihrer Tochter von ihrer Familie, ihrer Kindheit und Ausbildung, der Entdeckung ihrer Krankheit und dem tapferen und verzweifelten Versuch, mit ihr fertig zu werden. Den Schluss bildet ein kurzer Beitrag von Ulla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung, der mit einigen Zahlen und Fakten zur weltweiten Ausbreitung von Aids aufwartet.

Es ist schlicht unmöglich, dieses Buch nach gewöhnlichen, gar literarischen Gesichtspunkten zu beurteilen. Mankell spricht eindrucksvoll und ohne Pathos von seinen Erfahrungen in Afrika. In knappen Worten legt er dar, dass Millionen von Menschen nur deshalb einem baldigen Tod entgegensehen, weil der Preis der durchaus vorhandenen Medikamente ihren Monatslohn um ein Vielfaches übersteigt. Christine Agugas Lebensbericht lässt die von Mankell beschriebene Welt in erschütterndem Maße Wirklichkeit werden - und das ist wohl auch die einzige angemessene Reaktion auf dieses Buch: Erschütterung und die sich daraus zwangsläufig ergebende Frage, was man selbst dazu beitragen kann, um die bestehenden Verhältnisse zu ändern.

Der Reingewinn aus dem Verkauf von Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt geht an das Aidsprojekt von Plan International: ein - erster - Schritt in die richtige Richtung. -Hannes Riffel


Vor dem Frost: Kriminalroman - Henning Mankell

Vor dem Frost: Kriminalroman

Henning Mankell

Taschenbuch


Der Mann, der lächelte - Henning Mankell

Der Mann, der lächelte

Henning Mankell

Taschenbuch


Bereits vor Jahren hat Henning Mankell das Buch veröffentlicht, das nun nach dem schwedischen Original in Deutschland erscheint, also vor seinen Riesenerfolgen Die fünfte Frau, vor Die falsche Fährte und Mittsommermord hierzulande. Kommissar Kurt Wallander durchlebt im vorliegenden Buch eine seiner schwersten Sinn- und Identitätskrisen - der auch in späteren Romanen stets zweifelnde und pessimistische Held steht kurz vor der Selbstzerstörung. Mankell vermag auf meisterhafte Weise, die persönliche Krisensituation Wallanders und deren Bewältigung mit einem hochspannenden Plot zu verflechten.

"Und ich bin wieder Polizist. Das Leben wirft einen hin und her. Wann hat man schon selbst das Steuer in der Hand?", sinniert Wallander, kurz nachdem er den Polizeidienst allen Vorsätzen zum Trotz wieder aufgenommen hat. Über ein Jahr war er nach einem Zwischenfall, bei dem er in Notwehr töten musste, beurlaubt gewesen. Gesoffen hatte er zur Ablenkung, bis er sich in einer kleinen Pension am Strand eingemietet hatte und dort wieder zu Bewusstsein gekommen war. Hier war auch sein Entschluss gereift, den Dienst endgültig zu quittieren. Doch alles kommt anders.

Am Tage seines Abschieds liest Wallander in der Morgenzeitung vom Tod des Anwalts Sten Torstensson, jenes Mannes, der ihn vor kurzer Zeit aufgesucht hatte, um Zweifel am Unfalltod seines Vaters anzumelden. Kurt Wallander meldet sich zurück und übernimmt die Ermittlungen, übernimmt damit auch die Therapie seiner eigenen Lebenskrise. Bald führen vage Spuren zum Haus des Wirtschaftsmoguls Alfred Harderberg, der äußerst zurückgezogen in einem herrschaftlichen Anwesen lebt und in dessen Diensten der alte Torstensson als Berater stand. Wallander lernt den angeblich überaus verdienstvollen Menschen Harderberg kennen und sein kriminalistischer Instinkt lässt ihn nicht ruhen, ehe das ständige undurchdringliche Lächeln vom Gesicht dieses Mannes verschwunden ist.

Noch mehr vielleicht als in späteren Romanen wird hier die ungewöhnliche Beobachtungsgabe Mankells, sein Gespür für ein plausibles Innenleben seiner Figuren und, bei aller Skepsis, sein unaufdringliches moralisches Anliegen deutlich. Und auch hier schafft er den Aufbau eines fast unerträglichen Spannungsbogens, der den Leser nicht zur Ruhe kommen lässt. -Ulrich Deurer


Daisy Sisters - Henning Mankell

Daisy Sisters

Henning Mankell

Gebundene Ausgabe


Es ist das dritte Kriegsjahr in Schweden. Einem höllisch kalten Winter eifert ein Sommer nach, der an Hitze und Dürre nicht zu überbieten ist. In dieser flirrenden, aber auch unheilschwangeren Atmosphäre fahren die Brieffreundinnen Elna und Vivi ? die "Daisy Sisters" ? frohgemut mit dem Fahrrad Richtung Norwegen. Der Ausflug wird für die lebenslustige Elna zum Verhängnis. Eine feucht-fröhliche Zufallsbekanntschaft der "Daisy Sisters" mit zwei schwedischen Soldaten trägt ein dreiviertel Jahr später ("Elna wird vergewaltigt werden, oder so gut wie") ungewollte Früchte. Elna will das Kind nicht haben, aber die Abtreibung misslingt. Und so nimmt die Geschichte durch Elnas Tochter Eivor einen weiteren, über weite Strecken tragischen Verlauf...

Es ist zum Teil schon harter Tobak, was Henning Mankell seinen Lesern in Daisy Sisters zumutet. Die Beschreibung von Elnas Versuch einer (damals natürlich illegalen) Abtreibung, in einer schmutzigen und entwürdigenden Atmosphäre unter vollkommener Geheimhaltung, mit Erniedrigungen, in einem schmuddeligen Schuppen, der nach Naphthalin riecht, im Alkoholdunst, von einem sinnlos in ihr herumstochernden Dilettanten ausgeführt und mit Geld und einer "Nummer" als Vorauszahlung als Gegenleistung in Auftrag geben, gehört sicher zum ekligsten, was der schwedische Bestsellerautor uns bisher zur Lektüre serviert hat. Aber die Generationengeschichte, die sich im Schicksal von Eivor fortsetzt, die harte Jahre als geschiedene, alleinerziehende Mutter zweier Kinder durchzustehen hat, ist schon fulminant erzählt und lohnt es selbst für zarter besaitete Leser durchzuhalten.

Henning Mankell hat zwei Stärken, die sich bisher in seinen Wallander-Krimis und den Afrika-Romanen dokumentierten: Er hat sowohl Sinn für einen spannenden Plot als auch den Blick für soziale Besonderheiten und Missstände. Beides verbindet sich in Daisy Sisters aufs Wundervollste. Große Literatur. - Isa Gerck


Das Geheimnis des Feuers - Henning Mankell

Das Geheimnis des Feuers

Henning Mankell

Gebundene Ausgabe


Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt. 2 CDs . Die Mangopflanze - Henning Mankell, Axel Milberg

Ich sterbe, aber die Erinnerung lebt. 2 CDs . Die Mangopflanze

Henning Mankell, Axel Milberg

Audio CD


Der unsichtbare Gegner - Henning Mankell, Stefan Ahnhem

Der unsichtbare Gegner

Henning Mankell, Stefan Ahnhem

Audio CD


Das Auge des Leoparden: Roman - Henning Mankell

Das Auge des Leoparden: Roman

Henning Mankell

Taschenbuch


In jungen Jahren reiste Henning Mankell nach Afrika. Später wird er schreiben: "Afrika war mein Traumland. Es musste so etwas sein wie das Ende der Welt, der exotischste Platz überhaupt." Einem Vergleich mit der Wirklichkeit halten solche Vorstellungen natürlich nicht stand. Aus dieser Enttäuschung heraus ist ein Buch entstanden, das einerseits zu den persönlichsten des Autors gehört, in seiner politischen Dimension jedoch auch Allgemeingültigkeit beanspruchen kann.

Hauptfigur ist Hans Olofson, dessen Leben in zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen geschildert wird. Seine Kindheit und Jugend in der nordschwedischen Provinz verlaufen ebenso banal wie tragisch: Die Mutter hat die Familie vor langer Zeit verlassen, der Vater - ein ehemaliger Seemann - schlägt sich als Holzfäller durch und versinkt immer wieder im Alkoholrausch. Hans sucht verzweifelt nach einem Lebensziel, wird mit seiner Orientierungslosigkeit jedoch alleine gelassen.

Seine einzige Freundin ist eine Jahre ältere Frau mit einem entstellten Gesicht. Als sie Selbstmord begeht, beschließt er, ihren Lebenstraum zu erfüllen, nach Afrika zu reisen und auf einer Missionsstation auszuhelfen. Doch die Konfrontation mit dieser ihm völlig fremden Welt erschüttert ihn zutiefst. Nach wenigen Tagen beschließt er, wieder nach Schweden zurückzukehren. Noch ahnt er nicht, dass fast 20 Jahre vergehen werden, bevor er wieder europäischen Boden betreten wird.

Das Auge des Leoparden ist im Original bereits 1990 erschienen, und an manchen Stellen merkt man, dass es Mankell noch etwas an handwerklicher Souveränität mangelt. Dafür sind die Protagonisten stark und unmittelbar gezeichnet, und von der etwas konstruierten Behäbigkeit seiner letzten Romane ist nichts zu spüren. Der Roman ist eine leidenschaftliche Auseinandersetzung mit einer persönlichen Erfahrung, die diese auch für den Leser nachvollziehbar macht. Mankell gelingt es, unterschiedliche Positionen in der Diskussion um das postkoloniale Afrika transparent zu machen. Dabei bleibt er sich seiner eigenen Vorurteile durchaus bewusst und ermöglicht damit dem Leser, selbst Stellung zu beziehen. Ein atmosphärisch dichter, packender Roman, der einigen Stoff zum Nachdenken bietet. -Hannes Riffel


Buch, Hörbücher, Kategorie Klassiker des 20. Jahrhunderts, Weitere Seiten:
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