Sleepy HollowAudio CD
Jede Zusammenarbeit mit dem Regisseur Tim Burton hat bei Danny Elfman etwas ganz Einzigartiges hervorgebracht. Dies ist ihre gemeinsame Huldigung an Horrorfilme, die in ihrer Jugendzeit ihre Phantasie inspirierte. Es ist das größte Orchester, mit dem der Komponist jemals zusammengearbeitet hat, und ganz abgesehen davon ist es bei einer objektiven Messung seine lauteste Partitur. In " The Headless Horseman" wird ein Motiv verarbeitet, das jeder Gruselgeschichte Ehre machen würde; jeder seiner Auftritte wird für die Sprecher zu einem Test inmitten einer Woge von durchtriebener Boshaftigkeit. Elfmans Stil ist bereits an diesem Punkt seiner Karriere weit über die Einzelgänger-Standardstücke, die Batman oder Edward Scissorhands ( Edward mit den Scherenhänden) charakterisierten, weit hinausgegangen. Horsemans musikalische Beiträge sind in die Struktur einer Partitur eingearbeitet wie dies etwa bei Ichabod Cranes und seinem Schock-Leitmotiv der Fall ist. " The Windmill" präsentiert diesen Stil am besten, eine rückblickende erzählende Passage wird hiermit begleitet. Die Musik taucht ab, steigt dann wieder empor, jeweils passend zu den Schnitten zwischen gespenstischen Reitern und unheimlichen Darstellungen. An Stelle einer massenhaften Entwicklung von Themen, bemüht sich Elfman um eine integrierte Filmmusik-Partitur, die zur gleichen Zeit unterhalb und oberhalb der Handlung ihre Wirkung entfaltet. Bis dann " The Chase" kommt, werden Ihre Sinne vorher bereits genügend Attacken überstanden haben, um auch diese spontane Reaktion mit weit aufgerissenen Augen (oder Ohren? ) auf dieses massive Instrumentalwerk zu überstehen. Noch nie wurde eine Huldigung so gekonnt gehämmert. < I>-Paul Tonks
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