Iron GiantAudio CD
Viele Eltern stöhnen, wenn ihre Kids sie ins Kino schleppen wollen. Denn oft ist das, was die Kleinen dort sehen möchten, nichts für die Großen. Aber es gibt auch Ausnahmen, welche die Regel bestätigen. < I> The Iron Giant (< I> Der Gigant aus dem All) ist solch ein Fall. Die Verfilmung des Kinderbuches < I> The Iron Man von Ted Hughes, das Pete Townshend ( The Who) bereits 1989 als gleichnamiges Rock-Musical präsentierte, erzählt die Geschichte eines außerirdischen Roboters, der in den Fünfziger Jahren auf der Erde landet und sich mit einem zehnjährigen Jungen anfreundet. Vertont hat den hochgelobten Animationsfilm von Brad Bird (< I> The Simpsons) kein Geringerer als Michael Kamen. Der Amerikaner, der unter anderem für die Scores von < I> Highlander, < I> Robin Hood, < I> Die Hard und < I> Lethal Weapon verantwortlich ist, stellt sich gerne schwierig zu lösenden Aufgaben. Das bewies er Ende 1999 einmal mehr bei der Klassik-Rock-Fusion von Metallica auf < I> S & M. In < I> The Iron Giant ging es nun nicht nur darum, die schwierige Beziehung zwischen Mensch und Maschine zu illustrieren, sondern auch, wie sich die handgezeichnete und die computergenerierte Figur anfreunden. Kamen gelingt der komplizierte Spagat, indem er aus dem Vollen schöpft bei den vielfältigen Möglichkeiten des Czech Philharmonic Orchestra. Der Knirps kommt klanglich fröhlich-verspielt daher, während dem Koloß Pompöses mit viel Pauken und perkussiven Elementen zugeordnet wird. Aufgrund dieses Gegensätze garantieren die 23 in Prag aufgenommenen Instrumentals ein höchst abwechslungsreiches Hör-Erlebnis, an dem allerdings zu kritisieren ist, daß ihm ein prägnantes Thema fehlt und keine Komposition wirklich hängen bleibt. < I>-Thomas Hammerl
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