Puccini: La Fanciulla del WestFranz Welser-Möst
DVD
Von einem " Volltreffer" sprach die Kritik über diese Aufführung von Puccinis selten gespielter Oper " La fanciulla del West" an der Wiener Staatsoper. Das ursprünglich für die M E T in New York komponierte Werk wurde im Oktober 1913 dort uraufgeführt und war 100 Jahre später, im Oktober 2013, das erste Mal in Wien zu hören mit Weltstar Jonas Kaufmann und Nina Stemme in den Hauptrollen ( Dick Johnson bzw Winnie). Die Regie hatte Marco Arturo Marelli, und er gestaltete "eine der faszinierendsten Neuproduktionen seit langem" (so die Kritik), in dem er die Handlung von 1850, dem Höhepunkt des Goldrausches im Wilden Westen, in die Moderne verlegte (in ein Containerdorf). Jonas Kaufmann wurde als Idealbesetzung gefeiert: Er gab den Dick Johnson kraftvoll, mit seinem atemberaubend schönen baritonalen Timbre und viel Schmelz. Tomasz Konieczny war sein Gegenspieler, Sheriff Jack Rance, Norbert Ernst sang den Nick, Boaz Daniel den Sonora. Dirigent Franz Welser-Möst wurde von Publikum und Presse begeistert gefeiert. " Ein alle Westernschurken-Klischees hinter sich lassender Dick Johnson in hinreißende sentimentalen wie orchestral avantgardistischen Western-Reißer " La fanciulla del West". Franz Welser-Möst dirigiert idiomatisch, und Marco Arturo Marelli gelang eine einfache, aber atmosphärisch szenische Umsetzung. [? ] Das schönste an Kaufmann [? ] ist freilich seine darstellerische Variabilität. Zusammen mit seinen so bewusst wie intuitiv eingesetzten Vokalraffinessen, etwa dem abdunkeln der Stimme, dem sanften Versinken im Piano, der guten Diktion und dem kontrollierten Atem entwickelt er seine Opernfiguren mit einer nachdrücklichen, sehr modernen Intensität. Die berührt, bannt, ja, verzaubert. " ( Fono Forum 10/2015) "[ Kaufmann kostet] stimmlich alle Nuancen aus, die Puccini seinem Westernhelden in den Mund gelegt hat, imponiert aber auch mit machtvollen Spitzentönen á la Mario del Monaco. Wieder einmal bestätigt sich: Puccini und Kaufmann, das passt zusammen. " ( Opernglas 12/2015) " Wo Puccini draufsteht, ist Kaufmann drin. Auch wenn die beiden Künstler in unterschiedlichen Jahrhunderten und Welten leb(t)en: Sie sind eine hochexplosive Mischung, fast so, als hätte Puccini für diesen Münchner Sänger aus der Zukunft komponiert. " ( Crescendo 12/2015)
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