Copperhead RoadAudio CD
Auch den größten Partylöwen holt irgendwann sein Lebensstil ein. Dieses dritte, eher mittelmäßige Album von Steve Earle, dem Lebemann und Troubadour, war ein ziemlich klares Warnsignal für die baldige Entziehungskur, denn die Schludrigkeit zeigte sich bereits ansatzweise auf einigen seiner Stücke: Nahezu die Hälfte aller Stücke verzetteln sich in billigen Remakes, die nurmehr ein Abklatsch der Country-Rock-Raffinessen seines Albums < I> Guitar Town and Exit O sind, als daß sie wirklich Neues bieten. Auf der anderen Hälfte erleben wir dann aber glücklicherweise den uns bekannten konzentrierten Earle: Der Titelsong über einen Vietnam-Veteranen, das in Wild-West-Manier geschriebene Stück " Snake Oil" und der schon häufig gecoverte Track " The Devil's Right Hand", auf dem der Songschreiber jenes perfekte Gleichgewicht von poliertem Großstadt-Hit und Hillibilly-Twang erreicht, sind absolut gelungen. Seine Rechts-links-Kombination schlug Earle dann zwar auch wieder auf späteren Alben, allerdings erst, nachdem er sich seiner Partysucht entledigt hatte. < I>-Tom Lanham
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