Nation Building durch die internationale Gemeinschaft: Eine völkerrechtliche Analyse der Verwaltungsmissionen der Vereinten Nationen im Kosovo und in Ost-TimorMichael Forster
Taschenbuch
Eine völkerrechtliche Analyse der Verwaltungsmissionen der Vereinten Nationen im Kosovo und in Ost-Timor Broschiertes Buch Im Jahr 1999 haben die Vereinten Nationen einen neuartigen Typ internationaler Friedensmissionen geschaffen. Mit den Missionen U N T A E T ( Ost-Timor) und U N M I K ( Kosovo) hat die internationale Gemeinschaft Konfliktgebiete erstmals vollständig unter internationale Verwaltung gestellt. Die Vereinten Nationen haben dort sämtliche Staatsfunktionen in alleiniger Verantwortung übernommen, um langfristig stabile Selbstverwaltungsstrukturen zu schaffen. Der Autor beginnt seine Analyse, indem er die Einbettung dieses neuen Missionstyps in die Entwicklung internationaler Friedensmissionen sowie die Hintergründe, Ziele und den Aufbau von U N T A E T und U N M I K darstellt. Dann wendet er sich den vielfältigen völkerrechtlichen Fragen zu, die mit dem Vorgehen der Vereinten Nationen verbunden sind. Dazu gehören neben der grundsätzlichen Völkerrechtmäßigkeit derartiger Verwaltungsmissionen vor allem auch die Vorgaben, die sich für die Missionsdurchführung aus dem Völkerrecht ergeben, etwa was die Form des zu errichtenden Staatswesens anbelangt. Bei umfassenden Nation Building-Einsätzen prallen die Notwendigkeit eines schnellen Aufbaus einer effektiven Verwaltung und das Erfordernis der Einhaltung rechtsstaatlicher Grundsätze häufig aufeinander. Das Buch zeigt die in Ost-Timor und im Kosovo gemachten Erfahrungen mit diesem Spannungsverhältnis. Abschließend wird ein Überblick über die Lehren gegeben, die für vergleichbare künftige Missionen gezogen werden können. Im Anhang finden sich die Resolutionen des U N-Sicherheitsrats, die U N T A E T und U N M I K zugrunde liegen, sowie Landkarten und Organigramme. Ein ausführliches Personen- und Sachregister rundet das Buch ab.
|