The Carnival BizarreAudio CD
Schon auf dem '93er Longplayer The Ethereal Mirror hatte sich angedeutet, dass für Cathedral die bierernsten Doom-Metal-Tage gezählt waren und Hippie-Power-Rock eine immer größere Rolle im Camp von Lee Dorrian & Co. spielen würde (remember " Midnight Mountain"!). Zwei Jahre später wurde dann endgültig der Wechsel ins deutlich vernebeltere musikalische Lager vollzogen. < I> The Carnival Bizarre wuchert mit cleanem Gesang und mächtig groovenden Dampfhammer-Riffs, wie sie später Tausende von Stoner Rock-Bands spielen sollten. < P> Im Gegensatz zu den meisten ihrer Nachahmer haben Cathedral neben den richtigen Hasch-Vibes und brachialem Gitarrengeknatter aber auch noch königliche Melodien zu bieten. Alleine der Oberohrwurm " Hopkins ( The Witchfinder General)" ist das Geld für diese C D schon mehr als wert. Die Konkurrenz kapitulierte seinerzeit desillusioniert und überließ den Briten kampflos den Flower-Power-Doom-Thron. Angesichts der Qualität dieser Scheibe kein Wunder. < I>-Michael Rensen< P> < B> Amazon. de< B R> Dieses Album enthält den neben " Midnight Mountain" wohl größten Underground-Hit der Briten: " Hopkins ( The Witchfinder General)". Trotzdem wäre es grundfalsch, die ganze Platte nur auf diesen einen - zweifelsohne herausragenden - Song reduzieren zu wollen. Enthält sie doch mit der energetischen Groove-Maschine " Vampire Sun", dem an die alte spanische B-Horrorfilm-Serie um die "reitenden Leichen" angelehnte, dem Thema entsprechend sehr düsteren " Night Of The Seagulls", dem völlig krank schweinerockenden " Fangalactic Supergoria" oder dem mit einigen Riffs von Black Sabbath-Gitarrist und Doom-Ikone Tony Iommi veredelten " Utopian Blaster" noch einen ganzen Sack weiterer erstklassiger Nummern irgendwo zwischen Doom Metal und kauzigem Seventies-Rock. Von Kit Woolven erstklassig produziert, ist < I> The Carnival Bizarre fraglos eines der besten Cathedral-Alben überhaupt. Vielleicht sogar D A S beste. In jedem Fall ist es aber eine der wichtigsten Genre-Veröffentlichungen der Neunziger und gehört somit in jede halbwegs ernstzunehmende Doom-Sammlung. < I>-Andreas Stappert
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