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Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion: "Unternehmen Barbarossa" 1941

Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion: "Unternehmen Barbarossa" 1941

B, Broschiert


Stalingrad - Antony Beevor

Stalingrad

Antony Beevor

B, Broschiert


"Kein Schritt zurück", lautet Stalins unmissverständlicher Befehl Nummer 227, als die deutsche Wehrmacht in Richtung Wolga vorrückt. In der Tat brachte die Verteidigung Stalingrads für die Rotarmisten die Wende. Menschenleben zählten im "Großen Vaterländischen Krieg" wenig. So war der "totale Krieg", wie ihn NS-Propagandaminister Goebbels 1943 ausrief, in Stalingrad bereits 1942 längst grausamer Alltag. Autor Antony Beevor rückt in seinem Rückblick das Leid von Soldaten und Zivilisten in den Vordergrund.

Heiligabend 1942. Wehmütig singt ein deutscher Soldat das Weihnachtslied "Oh du fröhliche". Da schlägt eine Bombe ein und zerfetzt ihn. Insgesamt starben an der Wolga mindestens 700.000 Menschen. Die ungeheuere Zahl der Opfer spiegelt die Grausamkeit des Krieges wider. Von der sechsten Armee der Wehrmacht, die in einem erbarmungslosen Häuserkampf eingekesselt und im Februar 1943 vollends aufgerieben wurde, kehrten nur etwa 5.000 Soldaten aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Begonnen hatte die Schlacht um Stalingrad mit massiven Angriffen der deutschen Luftwaffe im August 1942. Die Bilder der Verwüstung erinnern an die deutschen Luftschläge auf das baskische Guernica im April 1937 oder das spätere alliierte Bombardement Dresdens im Februar 1945.

Antony Beevor bringt ans Licht, was die Knochenmühle Stalingrad für viele Menschen bedeutete. Militärische Strategien und Operationen rund um den Verlauf der Schlacht werden genauso nachgezeichnet. Am Rande räumt der Autor einmal mehr mit der Auffassung auf, die Wehrmacht habe einen sauberen Krieg geführt. Vielmehr kommt die "kollektive Verantwortung innerhalb der Wehrmachtshierarchie für Grausamkeiten gegen Juden und Zivilisten" zur Sprache.

Selten nahm das Schicksal seinen Lauf wie beim Rotarmisten Khudobkin. Totgesagt, ließ seine Mutter für ihn eine Messe halten, doch der Soldat war nur verwundet. Ein russischer Aberglaube wiederum sagt denen ein langes Leben voraus, für die zu Lebzeiten eine Totenmesse gehalten wird. Tatsächlich überlebte Khudobkin den Kampf um Stalingrad. Bis zum endgültigen Sieg der Roten Armee gegen Hitler-Deutschland starben jedoch schätzungsweise zwischen 8,5 bis 13,5 Millionen seiner sowjetischen Kameraden und unzählige Zivilisten.
- Herwig Slezak


Stalingrad: Das Drama - Guido Knopp

Stalingrad: Das Drama

Guido Knopp

Taschenbuch


Stalingrad bezeichnet nicht nur eine von vielen Schlachten im Zweiten Weltkrieg. Stalingrad ist ein Mythos, heute wie damals. Das zeigt auch dieses Buch. Schon wenige Tage nach dem Untergang der 6. Armee Anfang 1943 verklärte die NS-Presse das Gemetzel zum "Heldenepos deutscher Unsterblichkeit". Zugleich spürten viele, dass der Krieg für das nationalsozialistische Deutschland nicht mehr zu gewinnen war.

60 Jahre danach hat sich die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte unter ihrem Chef Guido Knopp des Stoffes angenommen. Entstanden sind ein Fernseh-Dreiteiler sowie dieses Begleitbuch. Es basiert, ebenso wie die TV-Serie, auf vielen Zeitzeugen-Aussagen, die in den Text eingerückt sind: Die Erinnerungen von Soldaten und Zivilisten beider Seiten lassen das abstrakte Kriegsgeschehen konkret werden. Denn Geschichte wird für den Autor durch das Schicksal einzelner Menschen repräsentiert. Auch die teilweise pathetische Sprache (der Schnee "senkte eine zartweiße Decke auf das blutdurchtränkte Schlachtfeld") verrät die Herkunft aus dem Hause Knopp.

Das Buch ist gleichwohl populär aufgemacht und spannend zu lesen, also eine eindrückliche Schilderung der Ereignisse von Stalingrad. Fassungslos macht dabei vor allem die Feigheit der Wehrmacht-Führung: Keiner der Militärs wagte es, sich Hitlers aussichtsloser Order vom "Kampf bis zur letzten Patrone" zu widersetzen. Stattdessen ließ Generalfeldmarschall Paulus seine Armee lieber in Stalingrad untergehen, rettete sich aber selbst in sowjetische Gefangenschaft und später in die DDR.

Die langen Schilderungen von Vormärschen und Schlachten sind ermüdend. Stark ist das Buch dagegen in der Darstellung der menschlichen Dimension von Stalingrad: Die eingekesselten deutschen Soldaten hatten oft nur Sommeruniformen, um der eisigen Kälte zu trotzen. Der Hunger zwang sie dazu, auch noch das rohe Fleisch von verendeten Pferden zu essen. Von über 250.000 Wehrmachtssoldaten kehrten schließlich nur 6.000 wieder nach Deutschland zurück. Die unteren Dienstränge mussten dabei den größten Blutzoll entrichten.

Das "Drama Stalingrad" erzählt, wie ideologischer Fanatismus und blinde Gefolgschaft in die Katastrophe führen und, dass Krieg nichts mit Heldentum zu tun hat, sondern aus "Dreck und Blut und Tod" besteht, wie Knopp es formuliert. Wer sich dies noch einmal eindringlich vor Augen führen will, ist mit diesem Buch gut bedient. -Christoph Peerenboom


Stalingrad: Mythos und Wirklichkeit einer Schlacht. (Die Zeit des Nationalsozialismus)

Stalingrad: Mythos und Wirklichkeit einer Schlacht. (Die Zeit des Nationalsozialismus)

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Der deutsche Krieg im Osten 1941-1944: Facetten einer Grenzüberschreitung - Christian Hartmann, Johannes Hürter, Peter Lieb, Dieter Pohl

Der deutsche Krieg im Osten 1941-1944: Facetten einer Grenzüberschreitung

Christian Hartmann, Johannes Hürter, Peter Lieb, Dieter Pohl

Gebundene Ausgabe


Wehrmacht im Ostkrieg: Front und militärisches Hinterland 1941/42 - Christian Hartmann

Wehrmacht im Ostkrieg: Front und militärisches Hinterland 1941/42

Christian Hartmann

Gebundene Ausgabe


Leningrad: Tragedy of a City under Siege, 1941-44 - Anna Reid

Leningrad: Tragedy of a City under Siege, 1941-44

Anna Reid

Taschenbuch


Kiew - Die größte Kesselschlacht der Geschichte - Werner Haupt

Kiew - Die größte Kesselschlacht der Geschichte

Werner Haupt

Gebundene Ausgabe


Wir waren keine Menschen mehr: Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront - Luis Raffeiner, Luise Ruatti

Wir waren keine Menschen mehr: Erinnerungen eines Wehrmachtssoldaten an die Ostfront

Luis Raffeiner, Luise Ruatti

Gebundene Ausgabe


Der Russland-Komplex: Die Deutschen und der Osten 1900 - 1945 - Gerd Koenen

Der Russland-Komplex: Die Deutschen und der Osten 1900 - 1945

Gerd Koenen

Taschenbuch


Gerd Koenen hat die Geschichte der deutschen Ostorientierung zwischen 1900 und 1945 erforscht und in seinem glänzend geschriebenen Buch umfassend dargestellt. Das Spannungsfeld aus Überlegenheits- und Minderwertigkeitsgefühlen, aus heftigen Attraktionen und Phobien, das er eindrucksvoll rekonstruiert, war nicht nur Nährboden für totalitäre Ideologien wie für kulturelle Neuschöpfungen. Es war auch Ausdruck eines Grundkonflikts der Deutschen, die sich erst nach 1945 und einem zweiten verlorenen Weltkrieg endgültig von der Vision einer Zukunft im äOsten verabschiedet haben.

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