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Juden in der NS-Zeit 05

Der Judenpogrom 1938: Von der 'Reichskristallnacht' zum Völkermord

Der Judenpogrom 1938: Von der 'Reichskristallnacht' zum Völkermord

Sondereinband


Das Attentat des 17-jährigen Herschel Grynszpan auf einen deutschen Botschaftsangehörigen in Paris lieferte den Nationalsozialisten den willkommenen Vorwand, um zu einem vernichtenden Schlag gegen die jüdische Bevölkerung auszuholen. In der Nacht des 9. November 1938 wurde die SA und andere eifrige Parteigenossen auf den jüdischen "Feind" losgelassen. Polizei und Feuerwehr hatten Befehl, nicht einzugreifen, außer "arische" Wohnungen und Grundstücke wären gefährdet. Juden wurden misshandelt, ermordet, aus ihren Wohnungen vertrieben und zu Tausenden in Konzentrationslager verschleppt; fast alle der noch verbliebenen 400 Synagogen fielen Brandstiftungen zum Opfer; 7.500 jüdische Geschäfte wurden vom NS-Mob ausgeraubt und ihre Fensterscheiben größtenteils zertrümmert, was dem Pogrom im Volksmund den ironisch-verharmlosenden Namen "Reichskristallnacht" einbrachte.

Zwar strafte die weitgehende Passivität der deutschen Bevölkerung die Behauptung von Propagandaminister Goebbels Lügen, das Pogrom sei eine "spontane Vergeltung" für das Pariser Attentat; Widerstand gegen die judenfeindliche Barbarei zeigte sich freilich so gut wie nirgendwo. Dieser Mangel an moralischer Substanz war das Ergebnis jahrelanger Abstumpfung gegenüber dem Schicksal jüdischer Mitmenschen und sollte der fatalen Gleichgültigkeit den Boden bereiten, mit welcher der allergrößte Teil der Deutschen nur wenige Jahre später der Deportation ihrer Nachbarn zusah. Die systematische Entrechtung und Diskriminierung der deutschen Juden, die in der "Reichskristallnacht" ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, markierte den Beginn eines Leidensweges, der schon bald in den Gaskammern von Auschwitz enden sollte. Die Beiträge dieses Bandes gewähren einen vorzüglichen Einblick in die Vorgeschichte und den Verlauf des Geschehens, gehen auf die handfesten ökonomischen Interessen bei der bald folgenden Zwangsenteignung - "Arisierung" - jüdischer Betriebe ein und dokumentieren Zeitzeugenberichte. -Stephan Fingerle


'Versprich mir, dass du am Leben bleibst': Ein jüdisches Schicksal - Isaac Behar

'Versprich mir, dass du am Leben bleibst': Ein jüdisches Schicksal

Isaac Behar

B, Broschiert


Ostern 1930. Herrliche Zeiten, so Isaak Behar heute rückblickend, als in der Schule vor einem jüdischen Feiertag auf die Frage "Wer von euch ist Jude?", die halbe Klasse die Hand hob. Zwar tauchten an den Litfaßsäulen erste "Deutschland erwache!"-Parolen auf, auch begegnete man häufiger Schmierereien wie "Die Juden sind unser Unglück" - der Alltag jedoch sah anders aus. Ohnehin kümmerte dies den Siebenjährigen und seine Kameraden wenig. Schließlich waren ja auch viele ihrer Lehrerinnen und Lehrer Juden. Drei Jahre später hielt das Grauen in Deutschland Einzug.

Die Geschichte Isaak Behars, einziger Sohn und Überlebender einer Familie sephardischer Juden in Berlin, wurde nicht ohne Grund in Steven Spielbergs "Shoa Foundation", einem Archiv jüdischer Schicksale im Dritten Reich, aufgenommen. Behars präzise Erinnerungsarbeit fügt sich zu einem beispielhaften Kalendarium des Schreckens der Judenverfolgung und ihrer Vernichtung.

Zur Familiengeschichte: Trotz der einsetzenden Entrechtung der jüdischen Bevölkerung ab 1933 blieben die Behars zunächst weit gehend unbehelligt. Terror und Schikanen nahmen jedoch schnell zu. Haustierverbot, Einkaufserlaubnis nur zwischen 16.00 und 17.00 Uhr, keine Bezugsscheine für Tabak und Rasierseife (der perfide Gedanke dahinter: Männer mit Bärten sollten als Juden erkennbar sein). Was die Familie bis zum Schluss verdrängte, in der Pogromnacht am 10. November 1938 wurde es zur fürchterlichen Gewissheit. "Erst brennen die Steine, dann wir!" Isaaks Mutter ahnte, was kommen sollte.

Ab 1942 Zwangsarbeit. Gleisbau, schließlich eine Militärfärberei. Behars Schilderung des furchtbaren "Schlossermeisters Köhler", eines Menschenschinders und Fallbeispiels deutscher Wesensart, dem die antisemitische Hetzpropaganda offensichtlich neuen Lebenssinn verliehen hatte, treibt einem beim Lesen Tränen in die Augen. Als schließlich die Deportation seiner Familie erfolgte, tauchte Isaak als "U-Boot" buchstäblich in den Untergrund der Reichshauptstadt ab. Eine nicht enden wollende Irrfahrt begann.

Isaak Behar bringt seinen Überlebensbericht seit Jahren als Zeitzeuge und unermüdlicher Mahner an Schulen und Polizeiakademien zu Gehör. Wie es scheint, eine gerade angesichts der aktuellen Antisemitismus-Debatte unerlässliche Aufklärungsarbeit. -Ravi Unger


Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933-1945. Geschichte. Zeugnis. Erinnerung - Hg. von Beate Meyer

Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933-1945. Geschichte. Zeugnis. Erinnerung

Hg. von Beate Meyer

B, Broschiert


Die Chronik des Gettos Lodz / Litzmannstadt: 5 Bde. - Hg. von Sascha Feuchert, Erwin Leibfried, Jörg Riecke., In Kooperation mit Julian Baranowski, Joanna Podolska, Krystyna Radziszewska, Jacek Walicki. Unter Mitarbeit von Imke Janssen-Mignon, Andrea Löw, Joanna Ratusinska, Elisabeth Turvold und Ewa Wiatr

Die Chronik des Gettos Lodz / Litzmannstadt: 5 Bde.

Hg. von Sascha Feuchert, Erwin Leibfried, Jörg Riecke., In Kooperation mit Julian Baranowski, Joanna Podolska, Krystyna Radziszewska, Jacek Walicki. Unter Mitarbeit von Imke Janssen-Mignon, Andrea Löw, Joanna Ratusinska, Elisabeth Turvold und Ewa Wiatr

Gebundene Ausgabe


Das Dritte Reich und die Juden - Saul Friedländer

Das Dritte Reich und die Juden

Saul Friedländer

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Aber erst müßt ihr mich kriegen. Erinnerungen einer Malerin 1921 - 1944 - Irene Awret

Aber erst müßt ihr mich kriegen. Erinnerungen einer Malerin 1921 - 1944

Irene Awret

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Zeugen aus der Todeszone: Das jüdische Sonderkommando in Auschwitz - Eric Friedler, Andreas Kilian, Barbara Siebert

Zeugen aus der Todeszone: Das jüdische Sonderkommando in Auschwitz

Eric Friedler, Andreas Kilian, Barbara Siebert

Taschenbuch


Heimat und Exil: Emigration der deutschen Juden nach 1933

Heimat und Exil: Emigration der deutschen Juden nach 1933

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Im Versteck: Der Berliner Jude Herbert Lebram erinnert sich an die Zeit vor 1945 - Herbert Lebram

Im Versteck: Der Berliner Jude Herbert Lebram erinnert sich an die Zeit vor 1945

Herbert Lebram

B, Broschiert


Steidl Taschenbücher, Nr.51, Stella - Peter Wyden

Steidl Taschenbücher, Nr.51, Stella

Peter Wyden

Taschenbuch


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